Das Erlernen und Optimieren minimal-invasiver Operationsverfahren am menschlichen Leichnam

Summary.

The expansion of minimally invasive surgery worldwide provokes an intensive interest of all surgical disciplines in gaining possibilities for research, learning and teaching by operating on human corpses. Despite the fact that German anatomical institutes in general have the infrastructure to realise such clinical cooperations, at present they may offer such opportunities only to a restricted degree, since the concentration on student teaching and anatomic research limits the capacity of the staff for a commitment in this field of applied science. To provide a basis for future estimations of the efforts necessary to perform solo surgery on the human cadaver, especially with emphasis on research, quality control and teaching, this article reports on practical experiences with such a project named “ANAtoMIC”, identifying minimal conditions which have to be realised.

Zusammenfassung.

Die expansive Entwicklung minimal-invasiver Operationstechniken bedingt weltweit eine erheblich gesteigerte Nachfrage der operativen Fächer nach Lern-, Lehr- und Forschungsmöglichkeiten an den Körpern verstorbener Menschen in den anatomischen Universitätsinstituten. Die deutschen anatomischen Institute können dieser Nachfrage derzeit nur unzureichend genügen, da die räumliche und technische Infrastruktur für die Bearbeitung derartiger Fragestellungen zwar teilweise noch vorhanden ist, durch die sich wandelnden Forschungsschwerpunkte und die Forderung nach Erfüllung von Lehraufgaben ausschließlich in der Studentenausbildung aber keine freien Personal- und Finanzressourcen für die Lösung von Anwenderproblemen verfügbar sind. Um Planungsgrundlagen für den Aufwand zukünftiger klinisch-anatomischer Arbeiten für Qualitätssicherung, Aus-, Fort- und Weiterbildung bei modernen Interventionen zu schaffen, skizziert der Artikel aus eigener praktischer Erfahrung („ANAtoMIC“) abgeleitete wesentliche Voraussetzungen für derartige Projekte.