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Benigne Lebertumoren

Diagnostik und Behandlung

Benign liver tumors

Diagnostics and treatment

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Zusammenfassung

Benigne Lebertumoren werden häufig im Rahmen von Routineultraschalluntersuchungen oder als Zufallsbefunde bei Schnittbildgebungen detektiert. Nur wenige benigne Lebertumoren haben ein Entartungspotenzial. Die Abgrenzung zu malignen Tumoren gelingt heute in der Mehrzahl mithilfe schnittbildgebender Verfahren. In wenigen Fällen der diagnostischen Unsicherheit kann ggf. eine Leberbiopsie Abklärung verschaffen. Sollte sich der Verdacht auf ein Malignom erhärten oder dieses schlussendlich nicht sicher ausgeschlossen werden können, so ist die Entfernung des Tumors durch eine Leberteilresektion indiziert.

Abstract

Benign liver tumors are often detected during routine ultrasound examinations or as an incidental finding in radiological imaging. Only very few benign liver tumors are at risk of becoming malignant. In the majority of cases the differentiation from malignant tumors is currently carried out using imaging procedures. In a few cases of diagnostic uncertainty, a transcutaneous liver biopsy can lead to clarification. If the suspicion of malignancy is substantiated or this cannot be excluded with absolute certainty, the tumor should be removed by partial liver resection.

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Danksagung

Vielen Dank an Frau Dr. med. Katrin Lauth für die Zusammenstellung der Sonographiebilder.

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Corresponding author

Correspondence to H.-M. Tautenhahn.

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Interessenkonflikt

Gemäß den Richtlinien des Springer Medizin Verlags werden Autoren und Wissenschaftliche Leitung im Rahmen der Manuskripterstellung und Manuskriptfreigabe aufgefordert, eine vollständige Erklärung zu ihren finanziellen und nichtfinanziellen Interessen abzugeben.

Autoren

H.-M. Tautenhahn: A. Finanzielle Interessen: Research Programme „Else Kröner-Forschungskolleg AntiAge“, Jena University Hospital, Jena | Eigene Stelle für 1,5 Jahre zur Ausbildung als „Clinician Scientist“ | 25.000 € Sachmittel | Forschungsprojekt: „Strukturelle Veränderungen der Leber nach ausgedehnten Leberresektionen beim gerontochirurgischen Patienten“. – B. Nichtfinanzielle Interessen: Keine relevanten Vereinbarungen oder Bezüge: Angestellter Oberarzt am Universitätsklinikum Jena | Angestellter Arzt bei der Deutschen Stiftung Organtransplantation (DSO) | Mitgliedschaften: DTG, BDC, DGVS. U. Dahmen: A. Finanzielle Interessen: U. Dahmen gibt an, dass kein finanzieller Interessenkonflikt besteht. – B. Nichtfinanzielle Interessen: W2-Professur Experimentelle Chirurgie, Universitätsklinikum Jena | Mitgliedschaften: DGCH, DTG. I. Diamantis: A. Finanzielle Interessen: I. Diamantis gibt an, dass kein finanzieller Interessenkonflikt besteht. – B. Nichtfinanzielle Interessen: Oberarzt im Fachbereich Radiologie, Uniklinikum Jena, Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie. J. Zanow: A. Finanzielle Interessen: Reisekosten und Honorar: ESRD Summit („End-Stage Renal-Disease“), Düsseldorf 2019. – B. Nichtfinanzielle Interessen: Leiter Sektion Gefäßchirurgie, Klinik für Allgemein‑, Viszeral- und Gefäßchirurgie, Universitätsklinikum Jena | Mitgliedschaften: DGG, ESVS, TGC, IAD.

Wissenschaftliche Leitung

Die vollständige Erklärung zum Interessenkonflikt der Wissenschaftlichen Leitung finden Sie am Kurs der zertifizierten Fortbildung auf www.springermedizin.de/cme.

Der Verlag

erklärt, dass für die Publikation dieser CME-Fortbildung keine Sponsorengelder an den Verlag fließen.

Für diesen Beitrag wurden von den Autoren keine Studien an Menschen oder Tieren durchgeführt. Für die aufgeführten Studien gelten die jeweils dort angegebenen ethischen Richtlinien. Alle Patienten, die über Bildmaterial oder anderweitige Angaben innerhalb des Manuskripts zu identifizieren sind, haben hierzu ihre schriftliche Einwilligung gegeben.

Additional information

Wissenschaftliche Leitung

M. Betzler, Essen

H.-J. Oestern, Celle

P. M. Vogt, Hannover

CME-Fragebogen

CME-Fragebogen

Welcher primär benigne Lebertumor hat das höchste Potenzial, maligne zu entarten?

Fokale noduläre Hyperplasie (FNH)

β‑Catenin-positives hepatozelluläres Adenom (HCA)

Mesenchymaler Pseudotumor

Biliäres Hamartom (von-Meyenburg-Komplex)

Kavernöses Hämangiom

Welche Anforderungen werden zur Diagnostik einer Leberraumforderung an eine computertomographische (CT‑)Bildgebung gestellt?

Lediglich eine native Phase, da Kontrastmittel (KM) nephrotoxisch ist und bei benignen Veränderungen somit kontraindiziert ist.

Eine arterielle Phase genügt, da bei Hämangiomen eine therapeutische Konsequenz erwächst.

Eine CT-Bildgebung ist bei benignen Raumforderungen aufgrund der Strahlenbelastung kontraindiziert.

Das CT sollte in einer ausreichenden Schichtdicke und idealerweise mit 4 Kontrastmittelphasen durchgeführt werden.

Die Auswertung der CT-Untersuchung muss an einem hepatobiliär/radiologischen Zentrum erfolgen.

Eine 45-jährige Patientin mit einer in allen drei Bildgebungen („contrast-enhanced ultrasound“ [CEUS], Kontrastmittelcomputertomographie [KM-CT] und Magnetresonanztomographie [MRT]) gleichermaßen als Adenom des inflammatorischen Subtyps beurteilten Leberraumforderung von 40 mm stellt sich zur Befundbesprechung in Ihrer Sprechstunde vor. Welche Empfehlung zur weiteren Nachsorge/Recall geben Sie der Patientin? Gehen Sie davon aus, dass keine weiteren Risikofaktoren bestehen und dass es sich um die Erstdiagnose handelt.

Eine weitere Nachsorge/Recall ist nicht notwendig, die Diagnose ist sicher und bedarf keiner Therapie.

Sie raten der Patientin in jedem Fall zu einer histologischen Sicherung, da ein Malignom hoch wahrscheinlich ist.

Laut Leitlinien empfehlen Sie der Patientin eine erneute CT-Bildgebung alle 3 Monate.

Gemeinsam mit der Patientin besprechen Sie, wie im Tumorboard empfohlen, zunächst ein abwartendes Vorgehen und eine KM-Sonographie zunächst in 3 Monaten zur Größenkontrolle.

Eine Wiederholung der Bildgebung in 5 Jahren genügt aufgrund des langsamen Wachstums dieser Tumorentität.

Ihnen liegen die Computertomogramme eines 43-jährigen Patienten vor. Anamnestisch bestehen keine Tumorerkrankungen. Die Computertomographie ist aufgrund einer traumatischen Verletzung (Verkehrsunfall) durchgeführt worden. Es stellt sich im Segment VI in unmittelbarer Nachbarschaft zum Ligamentum hepato-umbilicale (teres hepatis) eine hyperintense Raumforderung dar. In der portalvenösen Phase verhält sich der Tumor isodens zum umgebenden Leberparenchym. Um welche Entität handelt es sich am ehesten?

Kavernöses Hämangiom

Fokale noduläre Hyperplasie (FNH)

Fokale Mehrverfettung/fokale Steatose

Hepatozelluläres Adenom (HCA)

Biliäres Hamartom (von-Meyenburg-Komplex)

Welche der folgenden anamnestischen Angaben stellt einen Risikofaktor für ein hepatozelluläres Adenom (HCA) dar?

Patientenalter

Thyroxinsubstitution

Positive Familienanamnese für eine Steatosis hepatis

Weibliches Geschlecht

Lokale Oberbauchschmerzen

Welche der genannten Fachdisziplinen gehört nach EASL(European Association for the Study of the Liver)-Empfehlungen zum Tumorboard für benigne hepatobiliäre Erkrankungen?

Fachärztin/Facharzt für Strahlentherapie

In Leberdiagnostik erfahrene/r Fachärztin/Facharzt für Laboratoriumsmedizin

Fachärztin/Facharzt für Allgemeinmedizin

Fachärztin/Facharzt für Humangenetik

Hepatobiliär erfahrene/r Fachärztin/Facharzt für Chirurgie

Welcher der genannten Subtypen stellt eine Untergruppe des hepatozellulären Adenoms (HCA) dar?

Kasabach-Meritt

Szirrhös

Sonic hedgehog

KRAS-positiv

Fibrolamellär

Welche der folgenden Zuordnungen von Lebertumorentität und typischem computertomographischem Kriterium ist zutreffend?

Parenchymzyste – unscharf begrenzte Raumforderung mit Kontrastmittel(KM)-Aufnahme der Zystenwand

Fokale Steatose – hyperdenses Areal mit hypodensem KM-Verhalten

Fokal noduläre Hyperplasie – langanhaltende KM-Anreicherung in der arteriellen Phase

Kavernöses Hämangiom – hypodense Formation mit sehr früher peripherer KM-Anreicherung

Hepatozelluläres Adenom – sehr späte KM-Anreicherung mit hyperdensem Zentrum

Hinsichtlich der chirurgischen Therapie von am ehesten benignen Raumforderungen der Leber trifft zu:

Bei bildmorphologischer Unsicherheit sollte eine histologische Sicherung ggf. als Leberteilresektion erfolgen.

Die Lebersegmente II und III sind einer minimal-invasiven (laparoskopischen) Operation nur schwer zugänglich.

Eine intraoperative Sonographie liefert aufgrund der hohen Entkopplung kaum Zusatzinformationen und sollte daher nur in Ausnahmefällen genutzt werden.

Hämangiome müssen aufgrund ihrer Blutungsgefahr zunächst embolisiert werden, bevor eine Leberteilresektion erfolgt.

Da es sich um benigne Raumforderungen handelt ist kein hepatobiliär erfahrenes Team für die Operation notwendig.

Eine junge schlanke Medizinstudentin stellt sich bei Ihnen vor, nachdem bei ihr in einem Sonographiekurs ein „Fleck“ auf der Leber festgestellt wurde. Die junge Frau ist sehr verunsichert und ängstlich, wozu raten Sie ihr als nächste Maßnahme?

PET (Positronen-Emissions-Tomographie)

CEUS (Kontrastmittelsonographie)

Laparoskopische Resektion

Computertomographisch gesteuerte Biopsie

Gastroskopie und Koloskopie

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Tautenhahn, HM., Dahmen, U., Diamantis, I. et al. Benigne Lebertumoren. Chirurg 90, 1033–1046 (2019). https://doi.org/10.1007/s00104-019-01068-8

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