Zusammenfassung
Postoperative Komplikationen wird es immer geben. Die negativen Auswirkungen belasten Patienten, Angehörige und Behandelnde. Die Umstellung auf eine pauschalisierte Vergütung (DRG-System) stellt für die Krankenhäuser bei einigen sehr aufwendigen Fällen ein zusätzliches ökonomisches Problem dar. Besonders betroffen hiervon sind die Extremkostenfälle (EKF), also Fälle mit hohen Kosten ohne entsprechende Vergütung. Dies sind überdurchschnittlich oft chirurgische Fälle. Hierbei steigt das ökonomische Risiko mit der Anzahl der durchgeführten Eingriffe. Trotz Verbesserungen in der Vergütungssystematik hat dieses Problem Bestand. Eine verbesserte Vergütung für diese Fälle ist zwingend notwendig. Um die Datenbasis für einen kostendeckenden Vergütungsvorschlag zu schaffen, müssen die EKF systematisch fachgruppenübergreifend aufgearbeitet werden.
Abstract
Postoperative complications will always occur and the negative impact puts strain on patients, relatives and the attending physicians. The conversion to a remuneration system based on flat rates (diagnosis-related groups) presents additional economic problems for hospitals in some resource-intensive treatments. This particularly pertains to extremely cost-intensive cases in which costs succeed revenue by the factor of 2 and are often surgical procedures. Here the economic risk increases with the number of interventions performed. Despite improvements in the remuneration system this problem persists. An improved payment for these treatments is desirable. To achieve this it is necessary to systematically analyze the extremely cost-intensive cases by experts of different medical disciplines to create a data basis for a proposal of a cost-covering payment.
Literatur
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Interessenkonflikt
Der korrespondierende Autor gibt an, dass kein Interessenkonflikt besteht.
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Tecklenburg, A., Liebeneiner, J. & Schaefer, O. Ausreißerfälle in den operativen Disziplinen. Chirurg 80, 768–772 (2009). https://doi.org/10.1007/s00104-009-1693-0
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