Zusammenfassung
Die Maßnahmen zur Gewährleistung eines hygienisch einwandfreien Trinkwassers beruhen im Wesentlichen auf den Beobachtungen und Untersuchungsergebnissen bei früheren Ausbrüchen bzw. Epidemien. In den letzten Jahren sind zwei “neue” Krankheitserreger, Giardia lamblia und Cryptosporidium parvum, bekannt geworden, die auch mit dem Trinkwasser übertragen werden können. Darüber hinaus hat 1994/95 ein lange bekannter parasitärer Krankheitserreger, Toxoplasma gondii, erstmals zu einem Ausbruch geführt, bei dem der Erreger auch mit dem Trinkwasser übertragen worden ist. Aufgrund dieser parasitenbedingten Zwischenfälle muss geprüft werden, ob die bestehenden Anforderungen noch ausreichen, um einen sicheren Schutz zu gewährleisten. Es werden in dem Beitrag 29 Ausbrüche durch Giardia lamblia, 37 Ausbrüche durch Cryptosporidium parvum und ein Zwischenfall durch Toxoplasma gondii zusammengefasst und die Umstände beschrieben, die zu den Ausbrüchen geführt haben.
Abstract
Measures to guarantee a high quality of drinking water are based upon the observations and scientific results of former outbreaks. Two “new” pathogen organisms –Cryptosporidium parvum and Giardia lamblia– which can be transmitted by drinking water, have emerged. Beyond that there was an outbreak in 1994/95 for the first time by Toxoplasma gondii, an organism which is already well known for a long time. Because of the parasitic outbreaks it has to be proved whether the usual measures are sufficient. In the paper 29 outbreaks by Giardia lamblia, 37 by Cryptosporidium parvum and 1 by Toxoplasma gondii are listed with more than 100 cases of illness and the circumstances for the transmission of the organisms with drinking water.
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Schoenen, D., Karanis, P. Beobachtungen über parasitenbedingte Ausbrüche durch Trinkwasser und Maßnahmen zu deren Vermeidung Teil II: Literaturüberblick über trinkwasserbedingte Ausbrüche durch Giardia lamblia, Cryptosporidium parvum und Toxoplasma gondii. Bundesgesundheitsbl - Gesundheitsforsch - Gesundheitsschutz 44, 371–376 (2001). https://doi.org/10.1007/s001030050454
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DOI: https://doi.org/10.1007/s001030050454