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Antibiotika-Resistenzgene als Marker in gentechnisch veränderten Pflanzen

  • Leitthema Antibiotikaresistenz
  • Published:
Bundesgesundheitsblatt - Gesundheitsforschung - Gesundheitsschutz Aims and scope

Zusammenfassung

Antibiotika-Resistenzgene bakteriellen Ursprungs können bei Transformationsexperimenten mit Pflanzen als Marker-Gene benutzt werden, um bereits in einem sehr frühen Stadium die erfolgreiche Transformation nachzuweisen. Von den rund 1300 Freisetzungsvorhaben in der EU seit 1991 waren rund 800 Projekte mit transgenen Pflanzen, die Antibiotika-Resistenzgene enthielten. Neben amp, kan und hph wurde hauptsächlich nptll als Marker-Gen verwendet. Von den 14 transgenen Pflanzen, deren Inverkehrbringen EU-weit genehmigt worden ist, enthalten sieben keine Antibiotika-Resistenzgene, fünf das nptll und zwei das amp (bzw. einen Teil davon).

Die Wahrscheinlichkeit der Übertragung von Antibiotika-Resistenzgenen aus dem transgenen Pflanzenmaterial auf Mikroorganismen wird als sehr gering eingestuft, ist jedoch nicht gänzlich auszuschließen. Inwieweit sich aus einer solchen Übertragung eine veränderte Situation in Bezug auf die Verbreitung des jeweiligen Antibiotika-Resistenzgens herleiten läßt, ist vor dem Hintergrund seines heutigen natürlichen Auftretens sowie in Bezug auf den therapeutischen Einsatz der relevanten Antibiotika zu erwägen. Bei Verwendung von nptll, amp, kan oder hph als Marker-Gene in transgenen Pflanzen ist nicht davon auszugehen, daß sich diese Antibiotika-Resistenzen weiter ausbreiten und damit ein zusätzliches Gefährdungspotential für Mensch oder Tier darstellen.

In einem Ausblick werden drei alternative Transformationsmethoden ohne den Einsatz von Antibiotika-Resistenzgenen kurz erläutert.

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Brandt, P. Antibiotika-Resistenzgene als Marker in gentechnisch veränderten Pflanzen. Bundesgesundheitsbl - Gesundheitsforsch - Gesundheitsschutz 42, 51–57 (1999). https://doi.org/10.1007/s001030050058

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  • DOI: https://doi.org/10.1007/s001030050058

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