Die Lernzielkataloge definieren Kompetenzen, die sich am Berufsbild des Arztes und des Zahnarztes orientieren und die nach Abschluss des jeweiligen Studiums vorliegen sollten. Dazu zählen neben Wissen und Fertigkeiten auch übergeordnete Lernziele wie Haltungen, Wissenschaftskompetenzen und sogenannte Soft Skills.

NKLM und NKLZ wurden im Auftrag der Kultusministerkonferenz vom Medizinischen Fakultätentag, der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung und der Vereinigung der Hochschullehrer für Zahn‑, Mund- und Kieferheilkunde entwickelt. Beide Kataloge verstehen sich als kompetenzbasierte Kerncurricula. Sie haben Empfehlungscharakter und sind durch alle Medizinischen Fakultäten in Deutschland konsentiert worden. Auf ihrer Basis können die fakultären Curricula weiterentwickelt werden.

Was leistet der NKLM?

  • Konsens der Medizinischen Fakultäten über Kompetenzen im Medizinstudium

  • Empfehlungen für die curriculare Entwicklung an den Fakultäten bei eigener Profil- und Schwerpunktbildung

  • Anpassung der Kerncurriculums an neue wissenschaftliche sowie klinisch-praktische Erfordernisse

  • Vergleichbarkeit der Ausbildungsqualität des Medizinstudiums

  • Vorbereitung auf die ärztliche Weiterbildung

Wie geht es weiter?

Nach der Implementierung geht es nun um die Erprobung und Weiterentwicklung von NKLM und NKLZ. Die beiden Kataloge sollen sich langfristig etablieren, weshalb ihre Umsetzung kontinuierlich durch eine Gruppe von Beauftragten aus dem Kreis der Fakultäten begleitet wird. Der MFT hat zusätzlich eine Redaktionsgruppe eingerichtet, welche ein transparentes Verfahren erarbeitet, um Rückmeldungen in die Kataloge einfließen zu lassen.

Herausforderungen

  • Die kontinuierliche Anpassung der Lernziele unter wissenschaftlichen Gesichtspunkten muss unter Federführung der Fakultäten erfolgen. Nur so ist eine Akzeptanz gewährleistet.

  • Die Profil- und Schwerpunktbildung der Fakultäten muss weiterhin ermöglicht werden.

  • Die Verankerung der Kompetenzen erfordert ggf. neue Veranstaltungs- und Prüfungsformate. Diese müssen sorgfältig evaluiert und auf Umsetzbarkeit überprüft werden.