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Wie „repräsentativ“ sind GKV-Daten?

Demografische und soziale Unterschiede und Ähnlichkeiten zwischen einer GKV-Versichertenpopulation, der Bevölkerung Niedersachsens sowie der Bundesrepublik am Beispiel der AOK Niedersachsen

How “representative” are SHI (statutory health insurance) data?

Demographic and social differences and similarities between an SHI-insured population, the population of Lower Saxony, and that of the Federal Republic of Germany using the example of the AOK in Lower Saxony

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Bundesgesundheitsblatt - Gesundheitsforschung - Gesundheitsschutz Aims and scope

Zusammenfassung

Anhand von Daten der AOK Niedersachsen wird im vorliegenden Beitrag untersucht, ob sich die Versicherten hinsichtlich sozialstruktureller Merkmale von der Bevölkerung Niedersachsens und der Bundesrepublik unterscheiden. Die Vergleichsdaten stammen von den statistischen Ämtern; sie sind nach den gleichen Kriterien kodiert und können daher direkt für Vergleiche verwendet werden. Die Geschlechterverteilung unter den AOK-Versicherten unterscheidet sich von der in der Bevölkerung Niedersachsens und in der gesamten Bundesrepublik kaum. Gering sind auch die Unterschiede bei der Altersverteilung. Unter den AOK-Versicherten ist der Anteil der Beschäftigten bei den männlichen Versicherten etwa gleich groß wie in Niedersachsen und in Deutschland, bei Frauen ist er geringer. Die Beschäftigten unter den AOK-Versicherten sind im Durchschnitt niedriger qualifiziert als in Niedersachen und in Deutschland, die höheren Qualifikationsgruppen sind jedoch ausreichend stark vertreten. Wesentliche sozialstrukturelle Merkmale sind bei den AOK-Versicherten teilweise anders verteilt als in der Gesamtbevölkerung Niedersachsens bzw. in Gesamtdeutschland. Die diesbezügliche Repräsentativität ist jedoch keine Voraussetzung dafür, um Zusammenhänge zwischen sozialstrukturellen Merkmalen und gesundheitlichen Beeinträchtigungen bzw. Mustern der Inanspruchnahme medizinischer Leistungen untersuchen zu können. Entscheidend ist, dass in allen Subgruppen genügend Personen vorhanden sind. Aufgrund der hohen Fallzahl ist dies in den AOK-Daten gegeben.

Abstract

Using data obtained from a statutory health insurance (AOK) in the federal state of Lower Saxony, this study examined whether there were differences between the insured population compared with that of Lower Saxony (Niedersachsen) and of Germany with respect to social structural characteristics. Data for the comparisons were provided by the statistical office of Germany, and all datasets were coded according to the same criteria. The differences in gender distribution and age distribution between the AOK, Lower Saxony, and Germany were small. The share of employed individuals among the insured compared with those of Lower Saxony and Germany did not differ for males, but it was lower in women. In the insured population a higher proportion of individuals had lower qualification levels than in Lower Saxony or in Germany; the number of individuals with higher qualifications was, however, sufficient to permit statistical analyses. There were differences in the distributions of social structural characteristics between the health insurance population on the one hand and the populations of Lower Saxony and of Germany on the other. Due to the high number of cases, it is nevertheless possible to analyze associations between social structural variables, health impairments, and patterns of health care utilization.

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Danksagung

Wir danken Ingrid Schubert, Peter Ihle, Sascha Abbas und Rebecca Hein (Forschungsgruppe Primärmedizinische Versorgung, Universität Köln) für eine konstruktive Diskussion des Textes und den beiden anonymen Gutachtern für ihre sehr hilfreichen Kommentare.

Interessenkonflikt

Der korrespondierende Autor weist für sich und seine Koautoren auf folgende Beziehungen hin: Sveja Eberhard ist Mitarbeiterin der AOK Niedersachsen, bei Siegfried Geyer und Jelena Jaunzeme bestehen keine Interessenskonflikte.

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Jaunzeme, J., Eberhard, S. & Geyer, S. Wie „repräsentativ“ sind GKV-Daten?. Bundesgesundheitsbl. 56, 447–454 (2013). https://doi.org/10.1007/s00103-012-1626-9

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