Zusammenfassung
In vielen wissenschaftlichen Studien werden institutionalisierte Personen ausgeschlossen. Daher gibt es bislang nur unzureichende Informationen über den Anteil an älteren Menschen, die in stationären Pflegeeinrichtungen leben. Zudem stellt sich bei einem Umzug in ein Heim die Frage, ob sie unter der neuen Adresse gemeldet werden. Dies ist eine wesentliche Voraussetzung für ihre Erreichbarkeit in Studien. Mittels einer standardisierten Vorlage wurde die Anzahl aller Heimbewohner in Dortmund anonymisiert erfasst und ihr Anteil an der Gesamtbevölkerung nach Geschlecht und Altersgruppe getrennt ermittelt. Die Angaben wurden anschließend mit dem Melderegister verglichen. Von den ≥65-Jährigen lebten 5,0% der Frauen und 1,8% der Männer in stationären Einrichtungen. Bei beiden Geschlechtern erhöht sich der Anteil der in Pflegeeinrichtungen untergebrachten Personen mit steigendem Alter; dieser Zusammenhang ist bei Frauen jedoch deutlich stärker ausgeprägt. Insgesamt sind 79,5% aller Heimbewohner weiblich. Die Angaben der Heime und des Einwohnermeldeamtes zur Anzahl der Bewohner unterschieden sich zum Teil erheblich voneinander.
Abstract
Scientific studies often exclude institutionalized people. Thus, there is insufficient information about the percentage of older people, who are living in nursing homes. Furthermore, when they move to a care facility, it is questionable whether their new address is officially registered. This is a major prerequisite for their accessibility in studies. By using a standardized questionnaire, the number of nursing home residents in Dortmund was anonymously recorded. Their percentage of the population was determined separately for gender and age. This information was then compared to the official registry. Of those 65 years and older, 5.0% of women and 1.8% of men lived in long-term nursing homes. The percentage of institutionalized people of both genders increases with age; however, the correlation is stronger for women. Overall, 79.5% of the residents are female. To some extent, there were large differences between the information from the care facilities and the official registry concerning the number of residents.
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Danksagung
Wir danken den beteiligten Personen im Fachbereich Statistik und im Sozialamt der Stadt Dortmund für ihre freundliche Unterstützung und Zusammenarbeit. Dank sagen möchten wir außerdem den stationären Pflegeeinrichtungen für ihre Kooperationsbereitschaft bei der Datenerhebung. Die Studie wurde vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) innerhalb des Forschungsverbundes „Gesundheit im Alter“ gefördert.
Interessenkonflikt
Der korrespondierende Autor gibt an, dass kein Interessenkonflikt besteht.
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Diederichs, C., Pohlmann, R. & Berger, K. Die Häufigkeit der Unterbringung älterer Menschen in stationären Pflegeeinrichtungen. Bundesgesundheitsbl. 53, 504–509 (2010). https://doi.org/10.1007/s00103-010-1046-7
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DOI: https://doi.org/10.1007/s00103-010-1046-7
Schlüsselwörter
- Pflegeeinrichtungen
- Bevölkerungsbezogene Studien
- Einwohnermeldeamt
- Institutionalisierte Personen
- Demografischer Wandel