Bericht zur Meldung nach § 21 TFG für die Jahre 2003 und 2004

Zusammenfassung

Die nach § 21 TFG erhobenen Zahlen zu Herstellung, Gewinnung, Import und Export zeigen eine Konsolidierung, allerdings bleibt eine nicht plausible Diskrepanz zu den wesentlich niedrigeren Zahlen zur Anwendung der Arzneimittel. Da zahlreiche Verbrauchsmeldungen ausbleiben, ist eine Interpretation als Überversorgung nicht zulässig. Fremdblutspenden zeigten 2003 einen Spitzenwert (6,8 Millionen), davon 2,4 Millionen Apheresespenden, die 2004 auf 1,6 Millionen zurückgingen. Die Herstellungszahlen von Erythrozytenkonzentraten erreichten 2004 den Spitzenwert von 4,52 Millionen, mit 74% Anteil des Roten Kreuzes. Der gemeldete Verbrauch weicht so stark ab, dass das Paul-Ehrlich- Institut (PEI) die gesetzliche Möglichkeit erwägt, zukünftig Abgabelisten der Hersteller mit den Angaben der Einrichtungen der Krankenversorgung abzugleichen. Mit 2,4 Millionen Liter Plasma zur Fraktionierung wurde 2003 der bisher höchste Wert erreicht, mit einem Aphereseanteil von 62%, der 2004 auf 50% von insgesamt 1,9 Millionen Liter bei einer deutlichen Reduzierung kommerzieller Plasmapheresezentren sank. Die neue Abfrage (2004) zur Basisfraktionierung in Deutschland ergab 734.224 Liter Plasma, entsprechend 45% der rechnerisch am deutschen Markt verfügbaren Gesamtmenge. Bei den Plasmaproteinpräparaten ist eine isolierte Betrachtung der deutschen Situation angesichts komplexer Handelsströme und Arzneimittelherstellungsschritten in verschiedenen Ländern nicht möglich. Die Beurteilung der Versorgungslage ist durch unvollständige Verbrauchsmeldungen weiter erschwert. Bei der Hämophiliebehandlung wird eine Verbesserung durch die Etablierung eines Deutschen Hämophilieregisters angestrebt.

Abstract

Data with respect to the § 21 Transfusion Act concerning collection, manufacture, imports and exports show consolidation, but a non-plausible discrepancy due to the considerably lower figures of product consumption. Failure of numerous institutions to report their consumption precludes an interpretation as surplus supply. Homologous blood donations peaked in 2003 (6.8 million) with 2.4 million thereof being apheresis, which decreased to 1.6 million in 2004. Manufacture of red cells reached a peak of 4.52 million in 2004, with 74% attributable to the Red Cross. Reported consumption differs so significantly that the PEI considers utilising the legal possibility to compare the distribution lists of blood services with submitted user data. The 2.4 million litres plasma for fractionation in 2003 constitute the hitherto highest value, with a 62% share of apheresis; the latter decreased in 2004 to 50% of 1.9 million litres, paralleled by a decrease in commercial plasma centres. The new request (2004) for figures of fractionation in Germany revealed 734,224 litres, i.e. 45% of the calculated available amount on the German market. Isolated consideration of the German situation concerning plasma derivatives is impossible due to complex trade and manufacture in various federal states. Assessment of the supply situation is further impaired by missing data from users. Regarding haemophilia treatment, an improvement is intended by establishing a German Haemophilia Register.