Zusammenfassung
Ab 2006 sollen ärztliche Verordnungen nicht mehr auf Papier geschrieben, sondern elektronisch vom Arzt an den Patienten und weiter an den Apotheker übermittelt werden. Der Gesetzgeber erhofft sich von der Einführung des elektronischen Rezeptes qualitative und finanzielle Verbesserungen für die Gesundheitsversorgung. Diese lassen sich allerdings nur mit „echten“ telematischen Lösungen erreichen. Die Möglichkeit, Verordnungen entweder über gesicherte Netzverbindungen oder über die elektronische Gesundheitskarte selbst zu übermitteln, bietet den Patienten nicht nur ein Maximum an Freizügigkeit. Sie ermöglicht ihnen auch, die Hoheit über ihre Verordnungsdaten beizubehalten. Merkliche Vorteile bietet vor allem die Arzneimitteldokumentation, die die Prüfung von Kontraindikationen und Mehrfachverordnungen ermöglicht. Für die Akzeptanz durch die Versicherten ist es daher unabdingbar, die Arzneimitteldokumentation zeitgleich mit dem elektronischen Rezept einzuführen und deren Nutzen zu kommunizieren.
Abstract
Electronic prescribing shall contribute essentially to improved healthcare services from 2006 onwards in Germany. The desired improvements, however, can only be achieved with “real” telematic solutions. The alternative of pharmaceutical prescription transmission via secure network connections or via electronic health card provides a considerable empowerment to the patients. Electronic prescribing, however, does not provide direct advantages to patients. Benefits for them can be realised by a drug documentation system, ready to identify contraindications or multiple prescriptions. The patients’ acceptance of the system to be established therefore largely depends on the concurrent introduction of both elements.
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Brill, CW., Förster, K. & Keil, W. Patientenfach und elektronisches Rezept. Bundesgesundheitsbl - Gesundheitsforsch - Gesundheitsschutz 48, 732–735 (2005). https://doi.org/10.1007/s00103-005-1079-5
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DOI: https://doi.org/10.1007/s00103-005-1079-5