Zusammenfassung
Die fortschreitenden technischen Entwicklungen und der rasche Wissenszuwachs auf dem Gebiet des somatischen Gentransfers am Menschen werfen wissenschaftliche, medizinische und ethische Fragen auf, die zu einem erhöhten Informationsbedürfnis in der wissenschaftlichen Gemeinschaft und der interessierten Öffentlichkeit führen und eine Vermittlung der gewonnenen Erkenntnisse nötig machen. Inzwischen hat sich der Indikationskreis des somatischen Gentransfers über monogene Erbkrankheiten und die Behandlung terminal erkrankter Krebspatienten hinaus auf so genannte „Volkskrankheiten“, wie z. B. kardiovaskuläre Erkrankungen, sowie auf präventive Impfungen ausgedehnt, was auf der einen Seite das Interesse aus der Bevölkerung wachsen lässt und auf der anderen Seite eine systematische Begleitung und Bewertung der klinischen Studien umso mehr erforderlich macht. Während die Zahl der in den USA durchgeführten Gentransferstudien genau beziffert werden kann, war dies in Deutschland vor Einführung des Deutschen Registers für somatische Gentransferstudien (DeReG) nicht möglich. Das Ziel des Registers ist die dauerhafte Etablierung einer Datenbank, in der alle in Deutschland durchgeführten klinischen Gentransferstudien registriert sind. So ist gewährleistet, dass eine Datenbasis zur Verfügung steht, die nicht nur unterschiedlichen Interessengruppen als Informationsgrundlage dient, sondern auch wissenschaftliche Fragestellungen beantworten hilft.
Abstract
Continuous biotechnical development and rapid increase in knowledge in the field of research on human gene transfer raise scientific, medical, and ethical considerations in the scientific community and general public. Dissemination of new scientific findings is needed. Gene transfer studies today not only focus on monogenic diseases or life-threatening conditions such as cancer, but also comprise trials for diagnosis and prophylaxis and common medical conditions such as cardiovascular disease. This raises special attention and public discussion and requires even more the systematic monitoring and assessment of clinical trails being conducted. Whereas the number of gene transfer trials in the USA can be clearly specified, this had not been possible in Germany prior to the establishment of the DeReG database. The aim is implementation of a permanent registry comprehending all clinical gene transfer trials being conducted in Germany. Only a complete and updated database serves as a common foundation of knowledge for various groups and facilitates addressing scientific projects.
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Dreier, G., Cichutek, K. Das Deutsche Register für somatische Gentransferstudien—DeReG. Bundesgesundheitsbl - Gesundheitsforsch - Gesundheitsschutz 47, 554–558 (2004). https://doi.org/10.1007/s00103-004-0838-z
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DOI: https://doi.org/10.1007/s00103-004-0838-z