Zusammenfassung
Die Schmerztherapie ist angeblich ein Stiefkind des deutschen Gesundheitswesens, viele Schmerzpatienten sind unzureichend versorgt. Am Beispiel des Ruhrbezirks wird eine solide flächendeckende ambulante und stationäre Versorgung Schmerzkranker dargestellt. Die Abteilungsbudgets “Schmerztherapie” im Ruhrbezirk sind seit dem Inkrafttreten des neuen Entgeltsystems im Krankenhaus am 1.1.1997 um 48,2% gestiegen. Im Vergleichszeitraum sind die beitragspflichtigen Einnahmen der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) hingegen nur um 7% gestiegen, d. h. die Krankenhausbudgets haben sich in der Schmerztherapie nicht beitragssatzneutral entwickelt. Die volkswirtschaftlichen Kosten, die durch chronische Schmerzen entstehen, belaufen sich auf 20,5 bis 28,7 Mrd. EUR. Dass die Einführung der diagnosebezogenen Fallpauschalen im Krankenhaus am 1.1.2003 bzw. 1.1.2004 nicht zum Nachteil der Schmerzpatienten ist, belegen die Öffnungsklauseln für eine gesonderte Finanzierung im § 6 des Entwurfs eines Krankenhausentgeltgesetzes [1].
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Neumann, U. Schmerz Gesundheitsökonomische Bedeutungaus Sicht der Kostenträger. Bundesgesundheitsbl - Gesundheitsforsch - Gesundheitsschutz 45, 451–454 (2002). https://doi.org/10.1007/s00103-002-0408-1
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DOI: https://doi.org/10.1007/s00103-002-0408-1