Neurologische postpartale Komplikationen nach geburtshilflicher Periduralanalgesie Fallbericht und Literaturübersicht

Zusammenfassung

Regionalanalgesien werden in der Geburtshilfe häufig durchgeführt. Neurologische Komplikationen nach der Geburt unter einer Periduralanalgesie werden oft mit dem anästhesiologischen Verfahren in Zusammenhang gebracht. Epidurale Hämatome und epidurale Abszesse sind sehr seltene, jedoch schwerwiegende Komplikationen der Periduralanalgesie. Häufiger jedoch ist die traumatische Schädigung von Nerven durch den Geburtsvorgang oder durch eine instrumentell assistierte Geburt. Wir berichten von neurologischen Komplikationen bei einer 22 Jahre alten I. Para und I. Gravida nach einer prolongierten Austreibungsphase mit instrumentell assistierter Geburt unter Periduralanalgesie. Die Differentialdiagnosen werden anhand einer Literaturübersicht diskutiert; Vorschläge zum Vorgehen bei neurologischen Komplikationen nach Geburt unter Periduralanästhesie werden gemacht.

Abstract

Regional analgesia provides effective pain relief during delivery. Postpartal neurological deficits may be due to pressure of the fetal head on nerve structures at the pelvic rim or may be a complication of epidural analgesia. Nerve injuries due to spontaneous delivery and instrumental delivery are much more common than neurological deficits from epidural analgesia such as epidural hematoma or epidural abscess. The pattern of nerve damage is usually unilateral and non segmental. This case report describes the differential diagnosis of neurological deficit after spontaneous delivery under epidural analgesia and a discussion of the recent literature. Finally recommendations for the treatment of neurological deficits after delivery under epidural analgesia are presented.