Zusammenfassung
Nosokomiale Infektionen (NI) sind systemische oder lokale Infektionen, die bei der Krankenhausaufnahme weder vorhanden noch in der Inkubationsphase waren. Auf Intensivstationen wird ihr Auftreten besonders begünstigt, denn
bei Intensivpatienten liegen häufig bereits bei der Aufnahme auf die Intensivstation wesentliche prädisponierende Faktoren für das Entstehen von NI vor,
viele infektionsbegünstigende invasive diagnostische und therapeutische Maßnahmen müssen angewandt werden,
es ist ein besonders hoher Pflegeaufwand erforderlich und damit ein intensiver Kontakt zwischen Patient und Personal, und
durch das insgesamt häufigere Auftreten von Infektionen auf Intensivstationen, u.a. auch durch multiresistente Erreger, sind die Möglichkeiten der Exposition ungleich größer als in anderen Krankenhausbereichen.
Abgesehen von den verschiedenen prädisponierenden Faktoren der Patienten hat vor allem das Geschehen im OP wesentlichen Einfluß auf das Zustandekommen von postoperativen Wundinfektionen. Deshalb können Anästhesisten mit ihren Kenntnissen und ihrem Verhalten auch hier erheblich zur Infektionsprophylaxe beitragen.
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Gastmeier, P., Weist, K., Weigt, O. et al. Prävention nosokomialer Infektionen in der Intensivstation und im OP. Anaesthesist 48, 575–590 (1999). https://doi.org/10.1007/s001010050756
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DOI: https://doi.org/10.1007/s001010050756