Schon heute stellt die Hepatitis-C-Infektion mit weltweit ca.200 Mio. Infizierten, meist chronischem Verlauf der Erkrankung mit den möglichen Folgen Zirrhose, Leberversagen und Leberkarzinom ein bedeutendes medizinisches Problem dar. Diese ernsten Komplikationen der Hepatitis-C-Virus (HCV)-Infektion werden in den nächsten Jahren noch erheblich zunehmen, falls es nicht gelingt, wirkungsvollere Therapiemöglichkeiten zu entwickeln. Die im Endstadium der Erkrankung einzige kurative Chance für den Patienten, die Lebertransplantation, ist die führende Einzelindikation an allen Lebertransplantationszentren. Leider kommt es nach Transplantation in nahezu allen Fällen zur “Wiederinfektion”. In den letzen Jahren wurden bedeutende Fortschritte in der antiviralen Therapie der HCV-Infektion gemacht; dies belegen die großen Behandlungsstudien. Allerdings wurde in diese Studien nur hoch selektioniertes Patientengut eingeschlossen.Man nimmt an, dass insgesamt lediglich ca. ein Viertel der Patienten mit HCV-Infektion von der prinzipiell erfolgreichen Therapie profitiert, so dass die Behandlung der Hepatitis C heute in der Hepatologie das größte Problem darstellt.
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Prof.Dr. G. R.Pape Medizinische Klinik II, Klinikum Großhadern, Marchioninistr. 15,81377 München, E-Mail: grpape@med2.med.uni-muenchen.de
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Pape, G. Hepatitis-C-Virusinfektion 2003 aus der Sicht des Hepatologen. Anaesthesist 52, 456–458 (2003). https://doi.org/10.1007/s00101-003-0490-2
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DOI: https://doi.org/10.1007/s00101-003-0490-2