Kombinierte Spinal-Epidural-Anästhesie bei Sectio caesarea

Zusammenfassung

Der Fall einer fehlenden spinalen Analgesie bei kombinierter Spinal-Epidural-Anästhesie (“combined spinal epidural anaesthesia”, CSE) anlässlich einer Sectio caesarea wird beschrieben.Das Ausbleiben der erwarteten Effekte nach unauffälliger Anlage einer spinalen, periduralen oder kombinierten Regionalanästhesie durch erfahrene Punkteure ist ein seltenes und überraschendes Ereignis. Insbesondere nach wiederholtem Auftreten einer solchen Episode bei einem Patienten ist die Möglichkeit veränderter anatomischer Verhältnisse im betroffenen Abschnitt der Wirbelsäule zu berücksichtigen. Diskutiert wird die Differenzialdiagnose, zu der neben angeborenen und erworbenen Gewebeveränderungen auch einige Neoplasien sowie vaskuläre und entzündliche Erkrankungen zählen.Der Bericht zeigt auch, dass nicht jedes unerwünschte Ereignis nach einem rückenmarknahen Verfahren eine anästhesiebedingte Komplikation ist.

Abstract

A case of failed spinal analgesia with a combined spinal epidural anaesthesia (CSE) for Caesarean section is described.The lack of desired effect following an inconspicuous spinal, epidural or combined regional anaesthesia by an experienced anaesthetist is a rare and unexpected event. Especially when repeatedly observed in one patient,one should consider modified anatomical conditions of the affected spinal regions.We discuss the differential diagnosis which consists of inherent and acquired modification of tissue, neoplasia and vascular or infectious diseases.This case also confirms that not every adverse event after spinal or extradural anaesthesia is necessarily caused by the puncture.