Latexallergie Perioperatives Management in der Anästhesie und Kardioanästhesie

Zusammenfassung

Die Häufigkeit perioperativer anaphylaktischer Reaktionen gegen Latex hat in den letzten 10 Jahren deutlich zugenommen. Medizinisches Personal, Beschäftigte in der gummiverarbeitenden Industrie, Kinder mit angeborenen Fehlbildungen, wie Spina bifida und urogenitalen Missbildungen sowie Patienten mit mehreren vorausgegangenen Operationen gehören zu den Hochrisikogruppen für eine Sensibilisierung gegen Latex. Während einer Operation werden eine Vielzahl latexhaltiger Produkte eingesetzt. Zur Prävention anaphylaktischer Reaktionen müssen deshalb alle beteiligten Fachdisziplinen eine adäquate interdisziplinäre Behandlungsstrategie für Patienten mit gesicherter Latexallergie oder aus der Hochrisikogruppe entwickeln. Ziel dieser Arbeit ist die Beschreibung eines sicheren perioperativen Managements in latexfreier Umgebung.

Abstract

The frequency of perioperative allergic responses to latex has markedly increased over the last 10 years. High risk groups to develop sensitivity to latex include healthcare workers, workers in the latex industry, children suffering from congenital malformations such as spina bifida or urogenital deformities and patients who have undergone multiple surgical procedures. During surgery, patients have contact to a variety of products containing latex. To prevent anaphylactic reactions, all hospitals have to develop strategies to identify and manage patients sensitised to latex or belonging to high risk groups. The aim of this paper is to describe safe perioperative management in a latex-free environment.