Leicht verständliche "Laien-Arztbriefe" nach der Entlassung aus dem Krankenhaus wirken sich positiv auf die Gesundheitskompetenz von Patientinnen und Patienten aus. Das zeigt eine Studie der Technischen Universität Dresden, bei der ein Teil der Behandelten neben dem normalen Arztbrief auch einen in leicht verständlicher Sprache erhalten hatten.

Die Effekte seien so stark, dass sich der Innovationsausschuss des Gemeinsamen Bundesausschusses (G-BA) jetzt dafür ausgesprochen habe, solche Patientenbriefe in der Regelversorgung zu etablieren, teilte die Hochschule mit. Der Innovationsausschuss des G-BA schreibt in seinem Beschluss, Ziel sei es, automatisiert erstellte, laienverständliche Patienteninformationen als einen weiteren Baustein der routinemäßigen Dokumentation im Entlassmanagement zu etablieren.

Auch für Laien verständlichen Patientenbriefe trügen dazu bei, die Arzt-Patienten-Kommunikation für beide Seiten zu verbessern, so Dr. Henna Riemenschneider, Wissenschaftliche Mitarbeiterin des Bereichs Allgemeinmedizin der Universität Dresden. "In unserem Klinikalltag merken wir, dass Patientinnen und Patienten, die den Laien-Arztbrief erhalten, ein größeres Verständnis hinsichtlich notwendiger Änderungen des eigenen Lebensstils haben, wie etwa bei Ernährung oder körperlicher Aktivität", sagt Prof. Axel Linke, Ärztlicher Direktor des Herzzentrums Dresden, wo die Studie durchgeführt wurde.