Hintergrund:
Die Methode der Berechnung der effektiven Strahlendosis ist für die Abschätzung des Risikos der durch eine Strahlentherapie
gutartiger oder bösartiger Krankheiten induzierten Krebserkrankungen ungeeignet.
Methodik:
Das Risiko strahleninduzierter Krebserkrankungen sollte auf der Basis epidemiologischer Daten von Patienten abgeschätzt
werden, die wegen gutartiger Erkrankungen bestrahlt worden sind.
Ergebnisse:
Aus entsprechenden Therapiestudien wurden Risikofaktoren für die kritischen Organe abgeschätzt. Sie sind besser
geeignet, das jeweils geeignete Therapieverfahren und den besten Bestrahlungsplan zu wählen, als die von der ICRP (International
Commission of Radiation Protection) für den vorbeugenden Strahlenschutz entwickelten Risikofaktoren.
Schlussfolgerung:
In den meisten Fällen überschätzt die Methode der effektiven Dosis das in klinischen Studien gefundene
Krebsrisiko um eine Größenordnung, in Einzelfällen kann sie das Risiko aber auch unterschätzen. Die vorgeschlagene Methode der
Risikoabschätzung erscheint für die Therapieplanung besser geeignet.