Zusammenfassung
Operationsziel
Vollständige Resektion von Brustwandtumoren und Deckung des Defekts mit einem Polypropylennetz, Rekonstruktionsplatten zur Wiederherstellung einer zufriedenstellenden Atemexkursion und Vermeidung einer Instabilität mit paradoxer Brustwandbewegung sowie einem myokutanen Latissimus-dorsi-Lappen.
Indikationen
Ausgedehnte maligne primäre und sekundäre Tumoren sowie Nekrosen der Brustwand nach Bestrahlung.
Kontraindikationen
Generalisierte Tumorerkrankung, schwere Lungenfunktionsstörung.
Operationstechnik
Rekonstruktion der Brustwand nach ausgedehnter Tumorresektion. Der Defekt wird mit einem zugeschnittenen Marlex®-Netz geschlossen. Rekonstruktionsplatten, die an den Stümpfen der resezierten Rippen und am Sternum mit nichtresorbierbaren Nähten verankert werden, verstärken das Netz. Die Defektdeckung wird durch einen myokutanen, gestielten Latissimus-dorsi-Lappen vervollständigt.
Ergebnisse
Von 1993 bis 1995 wurden sechs Patienten (vier Männer, zwei Frauen) mit einem Durch-schnittsalter von 55,3 (20 bis 74) Jahren behandelt. Der Nachuntersuchungszeitraum betrug im Mittel 23,8 (sechs bis 39) Monate. Kein Patient benötigte postoperativ eine maschinelle Beatmung; innerhalb von Wochen erreichten alle Operierten eine normale Lungenfunktion. Bei einem Patienten wurde eine sekundäre Spalthauttransplantation notwendig, bei den übrigen genügte die primäre Lappenplastik zur vollständigen Deckung des Defekts. Es traten keine postoperativen Infektionen auf.
Literatur
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Briccoli, A., Manfrini, M., Gherlinzoni, F. et al. Rekonstruktion der Brustwand nach Resektion ausgedehnter Tumoren. Operat Orthop Traumatol 10, 176–182 (1998). https://doi.org/10.1007/s00064-006-0055-z
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DOI: https://doi.org/10.1007/s00064-006-0055-z