Zusammenfassung
Operationsziel
Versteifung des oberen Sprunggelenks unter Anwendung einer sog. Seilosteosynthese zur Wiederherstellung einer schmerzfreien Gehfähigkeit in funktionsgerechter Fußstellung.
Indikationen
Schmerzhafte Arthrosen des oberen Sprunggelenks, bei denen konservative und/oder operative Behandlungsmaßnahmen fehlgeschlagen sind oder nicht mehr sinnvoll erscheinen.
Kontraindikationen
Osteomyelitis, akute Gelenkentzündung, neuropathische Gelenkerkrankung.
Operationstechnik
Freilegung des oberen Sprunggelenks durch bilaterale, längsverlaufende Schnitte. Resektion der Malleoli. Resektion der Gelenkflächen von Tibia und Talus unter Berücksichtigung von Fehlstellungen. Eindrehen von zwei Kortikalisschrauben an einer Tibiaseitenfläche. Seitliches Eindrehen von zwei Spongiosaschrauben in Talushals und -körper. Alle vier Schrauben müssen die Gegenkortikalis um einen Gewindegang überragen. Um die Köpfe und in die Gewindetäler auf der Gegenseite des ventralen wie des dorsalen Schraubenpaares werden insgesamt vier Drahtseile gelegt, verspannt und mit einer Klemme „verpresst“.
Weiterbehandlung
In der Regel „gipsfrei“ im erhöhten Konfektionsschuh mit Abrollhilfe. Bei mangelhafter Einsicht und Mitarbeit des Patienten 4–6 Wochen Unterschenkel-Scotchcast mit Gehsohle unter anfänglicher Teilbelastung.
Ergebnisse
Bei 21 von 25 Patienten mit 25 Versteifungsoperationen des oberen Sprunggelenks wurde das Operationsziel röntgenologisch nach 6–8 Wochen erreicht. Zwei Patienten mussten mit der gleichen Methode erneut operiert werden, um die Versteifung herbeizuführen. Bei zwei weiteren Patienten Misserfolge wegen Indikationsfehlern; beide konnten nach Verwendung eines Fixateur externe geheilt werden. Nach dem Mazur-Score erreichten die Patienten im Durchschnitt mit 74 Punkten, nach dem MHH-Score (Medizinische Hochschule Hannover) mit 78 Punkten ein gutes Ergebnis.
Abstract
Objective
Arthrodesis of the ankle with a cable technique for restitution of pain-free gait with the foot in functional alignment.
Indications
Painful osteoarthritis of the ankle unresponsive to conservative and surgical treatment or in instances where these treatments do not seem sensible.
Contraindications
Osteomyelitis, acute arthritis, neuropathic arthropathy.
Surgical Technique
Exposure of the ankle through bilateral longitudinal incisions. Resection of malleoli and of articular surfaces of tibia and talus correcting at the same time any malalignment. Insertion of two cortical screws into the lateral aspect of the tibia and one each into talar body and neck. All four screws must protrude the opposite cortex. Around the neck of each anterior and posterior pair of screws as well as around the tips of the protruding screws cables are placed, tensioned, and tightened in a crimp.
Results
An arthrodesis of the ankle was performed in 25 patients (25 ankles). The goal of surgery was reached in 21 patients at 6–8 weeks postoperatively. Two patients had to undergo a revision using the same method to secure a bony fusion. In another two the failure was due to a wrong indication; in both a bony fusion occurred after external fixation. Using the Mazur Score the patients reached an average of 74 points and with the MHH Score (“Medizinische Hochschule Hannover” [Hanover Medical School]) an average of 78 points, both attesting to a good result.
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Labitzke, R. Die sog. Seilarthrodese des oberen Sprunggelenks. Orthop Traumatol 17, 392–406 (2005). https://doi.org/10.1007/s00064-005-1150-2
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DOI: https://doi.org/10.1007/s00064-005-1150-2