Koronare Herzerkrankung – Stellenwert der koronaren Intervention

Zusammenfassung

Die koronare Revaskularisation durch perkutane Koronarintervention (PCI) hat in den vergangenen 2 Jahrzehnten eine rasante Entwicklung erfahren und kann aufgrund technischer und medikamentöser Fortschritte oftmals sogar eine Bypassoperation ersetzen. Mit dem Einsatz Medikamente freisetzender Stents (DES) haben sich in den letzten Jahren die klassischen Bypassindikationen aufgelöst, und die Grenzen verschieben sich zugunsten der Koronarintervention – wobei eine kritische Abwägung prozeduraler und patientenindividueller Risiken wichtig bleibt. Therapieentscheidungen können durch invasive Maßnahmen wie intravaskulären Ultraschall oder Druckdraht läsionsspezifisch und sofort getroffen werden. Der Überblick soll das aktuelle Potential der Koronarintervention zusammenfassen, so dass auch der nicht interventionell tätige Arzt durch Kenntnis von Möglichkeiten und Grenzen seinen Patienten beraten und die geeignete Behandlung bahnen kann.

Abstract

Coronary revascularization using percutaneous coronary intervention (PCI) has rapidly developed in the past 2 decades and its technical and pharmaceutical improvements may avoid bypass surgery in many situations. The use of drug-eluting stents (DES) challenges the classic indications for bypass surgery and shifts them toward PCI, with the need for a critical appreciation of procedure- and patient-related risks. Furthermore, invasive measures such as intravascular ultrasound or pressure wire allow lesion-specific and immediate therapeutic decisions. This overview summarizes the actual potential of coronary intervention. To be aware of potentials and limitations may help the noninterventionalist to advise his patient and to choose the appropriate treatment.