Telemedizinische Betreuung von Patienten mit chronischen Atemwegserkrankungen

Zusammenfassung.

Angesichts der beschränkten Ressourcen im Gesundheitssystem bietet die Telemedizin Möglichkeiten, die bekannten Formen der Betreuung und Überwachung zu ergänzen und mit relativ geringem Aufwand auf Patienten- und Betreuungsseite zu intensivieren. Telemonitoring ergänzt—ersetzt aber nicht—den traditionellen, zeit- und personalintensiven Hausbesuch bzw. den regelmäßigen Praxisbesuch durch eine klar strukturierte, reproduzierbare und auf moderner Technik basierende Kommunikation zwischen Arzt und Patient. So kann eine sonst nicht zu leistende und finanzierbare hohe Frequenz von Patientenkontakten erfolgen, die dem Zweck dient, den Zeitpunkt für erforderliche direkte Arzt-Patienten-Kontakte optimal festzulegen.

Die regelmäßige Übertragung der Lungenfunktionswerte sichert in jedem Fall eine intensive Anbindung und Kontakt des COPD- oder Asthmapatienten an ein in der Behandlung dieser Erkrankungen spezialisiertes Zentrum, ohne dabei die haus- und fachärztliche Versorgung zu beeinträchtigen oder gar zu übergehen. Ob mit Einsatz der Telemedizin auf Änderungen des Krankheitszustands schneller reagiert werden kann bzw. andere Vorteile der Behandlung für den Patienten resultieren, kann heute noch nicht abschließend gesagt werden. Erste Ergebnisse sind aber so ermutigend, dass der Einsatz der Telematik bei chronisch kranken Patienten in jedem Fall weiter evaluiert werden sollte, nicht nur bei chronischen Erkrankungen der Lunge.

Abstract.

In view of the limited resources of health systems, telemedicine offers possibilities to supplement the known forms of care and supervision of patients and to intensify them on the side of patients as well as of medical care. Telemonitoring adds to but does not replace traditional home visits or the medical consultations. It is clearly structured, reproducible, and based on modern technology for communication between patients and doctors. In this way “flying visits” can be made to the patient with a high frequency which otherwise would never be possible for financial and practical reasons. They also serve for defining the right time for seeing the patient personally.

In any case, regular transmissions of lung function values insure a close contact of COPD or asthma patients to specialized institutions without impairing or ignoring medical home care. Whether it will be possible to react more quickly to disease changes by telemetric means or whether other treatment advantages will result remains yet to be seen. Results, so far, are encouraging in such a way that the use of telemedical means in chronically ill patients will be further evaluated, also in other than pulmonary diseases.