Auch bei schwerem Asthma sei eine klinische Remission ein realistisches Ziel und werde bereits von drei nationalen Leitlinien (Italien, Spanien und Deutschland) anerkannt, heißt es in einer Mitteilung von GlaxoSmithKline. Dies habe Ian Douglas Pavord, Oxford, Großbritannien, auf einem GSK-Symposium im Rahmen des European Respiratory Society (ERS) International Congress 2023 in Mailand, Italien, erklärt. Mit verfügbaren therapeutischen Optionen, wie dem Biologikum Mepolizumab (Nucala) solle man stets die bestmögliche krankheitsbezogene Lebensqualität für die Patienten anstreben. Eine aktuelle Analyse der retrospektiven Beobachtungsstudie REDES hatte ergeben, dass Patienten mit schwerem eosinophilem Asthma (SEA) durch Gabe von Mepolizumab einen Zustand klinischer Remission erreichen können [Pavord I et al. Front Immunol. 2023; https://doi.org/mntx].

Untersucht wurde der Anteil an Patienten mit SEA, die nach einem Jahr Mepolizumab-Behandlung die klinische Multikomponenten-Remission erfüllten: frei von oralen Kortikosteroiden (OCS), frei von Exazerbationen, Asthmakontrolltest (ACT) ≥ 20 und mit oder ohne forciertes Ausatmungsvolumen nach Bronchodilatation in einer Sekunde ≥ 80 %. Die Post-hoc-Analyse der Gruppe um Pavord hatte ergeben, dass 37 % der Patienten die 3-Faktoren-Definition der klinischen Remission erfüllten: dauerhafte (≥ 12 Monate) Abwesenheit von Asthma-Symptomen, dauerhafte (≥ 12 Monate) Abwesenheit von Exazerbationen sowie kein Bedarf an systemischen Glukokortikoiden zur Behandlung von Asthma), 41-65 % die verschiedenen Kombinationen aus zwei Kriterien und ≥ 50 % je eine einzelne Komponente der klinischen Remission. Die am häufigsten erreichten Einzelkomponenten der klinischen Remission waren OCS-Freiheit und ein ACT-Score ≥ 20. Bei Patienten, die die Definitionen der klinischen Remission mit mehreren Komponenten erfüllten, wurden zu Beginn der Behandlung höhere Eosinophilenzahlen im Blut, bessere ACT-Werte und eine bessere Lungenfunktion beobachtet.

Die Berücksichtigung der Kriterien für die klinische Remission in zukünftigen Behandlungsplänen könne zur Optimierung der Patientenversorgung beitragen. Nach Pavord ließen sich aus diesen Kriterien kritische Anzeichen (Red Flags) ableiten, um mögliche Risiken für Patienten vorherzusagen. Pavord betonte dabei die Bedeutung einer frühzeitigen Behandlung mit Biologika wie z. B. Mepolizumab, um eine Remissionserreichung zu ermöglichen.

Nach Informationen von GlaxoSmithKline