Zum Beitrag „Abtöten im Tiefkühlschrank: Wann erfrieren Milben?“ in der letzten Ausgabe erreichte uns ein Schreiben von Dr. Rüdiger Wahl, das wir im Folgenden wiedergeben. Er weist darauf hin, dass durch die tiefen Temperaturen zwar die Milben absterben, nicht aber deren Allergene.

Mit Interesse haben wir den betreffenden Artikel gelesen. Es ist wohl möglich, dass die Milben und deren Eier bei einer Lagerung von 12 Stunden bei -12 °C abgetötet werden, nicht aber die Hausstaubmilbenallergne (HSMA) selbst. Das konnten wir mit dem INA-mite-detector zeigen [Wahl R, Putensen O, Uhlig J. Kartierung der Milbenallergenkonzentration auf menschlicher Haut sowie im Wohn und Schlafberiech mittels individueller-Native-in-vitro Allergiediagnostik (INA). Allergologie 2017; 40(6): 245-53]. In dieser Arbeit wird u. a. gezeigt, dass HSMA nach einer Lagerung bei -27 °C über elf Wochen noch deutlich nachzuweisen waren, im Parallelversuch bei Raumtemperatur nur geringfügig mehr. Nur durch chemische Reinigung wurde die HSMA zerstört. Insgesamt zeigten unsere Untersuchungen, dass die HSMA eine Lagerung bei tiefen Temperaturen durchaus überstehen können, im Gegensatz zu den Milben und deren Eiern.

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