Integrierte Versorgung KHK und Diabetes mellitus

Zusammenfassung

Die Behandlung von Patienten mit koronarer Herzkrankheit (KHK) und Diabetes mellitus soll durch eine leistungssektorenübergreifende sowie interdisziplinär-fachübergreifende Versorgung der Versicherten gemäß den §§ 140a–d SGB V in der Fassung vom 01.01.2004 nachhaltig verbessert werden. Das Versorgungsnetzwerk stellt durch eine am Versorgungsbedarf der Patienten orientierte Kooperation eine interdisziplinäre fach- und sektorenübergreifende Krankenversorgung sicher. Dabei stehen Patienten mit hohem Rezidivrisiko nach Koronarintervention und/oder diabetologischen Begleiterkrankungen im Mittelpunkt der Leistungsvereinbarung. Um insbesondere bei Patienten mit Diabetes mellitus ein optimales Management der Akutbehandlung der KHK unter Berücksichtigung der läsionsund gefäßmorphologischen Risikofaktoren sicherzustellen, erfolgt nach frühzeitiger Identifikation relevanter Risikofaktoren eine nach fach- und sektorenübergreifenden Behandlungspfaden definierte Therapie. KHK-Patienten mit einem bisher nicht behandelten manifesten Diabetes werden identifiziert, um sie entsprechend kardiologisch und diabetologisch zu behandeln. Ebenfalls werden KHK-Patienten mit einer gestörten Glucosetoleranz identifiziert, und durch Einleitung geeigneter Maßnahmen wird versucht, die Entwicklung zu einem manifesten Diabetes mellitus zu verhindern oder zumindest zu verzögern.

Abstract

Diabetes and cardiovascular diseases (CVD) often appear as two sides of a coin. Diabetologists and cardiologists join their forces in a supply grid to improve the quality management in diagnosis and care in accordance with §§ 140a–d SGB V in the version from January 1, 2004. An algorithm was developed to help discover CVD in patients with diabetes and vice versa the metabolic diseases in patients with CVD, setting the basis for appropriate joint therapy.