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ETHOS I

Randomized Trial of the “Fast and Slow Release” Estradiol Drug-Eluting Stent vs Bare Stent in Patients with Coronary Artery Disease – Randomisierte Studie zum Vergleich des Östradiol freisetzenden Stents in der „fast und slow release“-Variante vs. unbeschichteten Metallstent bei Patienten mit koronarer Herzerkrankung

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Herz Kardiovaskuläre Erkrankungen Aims and scope Submit manuscript

Hintergrund und Problemstellung:

Die Stentimplantation ist heute die Therapie der Wahl zur Behandlung der stenosierenden koronaren Herzerkrankung. Allerdings ist sie durch die hohe Restenoserate limitiert. Medikamente freisetzende Stents zeigten im Vergleich zu herkömmlichen Edelstahlstents eine Restenoserate im einstelligen Bereich. Allerdings verhindern bzw. verlangsamen die mit Paclitaxel oder „Limus“-Substanzen beschichteten Stents die Endothelialisierung. Östradiol dagegen wirkt evtl. heilungsfördernd. Ziel der vorliegenden Studie war es, festzustellen, ob Stents, welche mit Östradiol beschichtet sind, ebenfalls die Restenoserate senken können. Zusätzlich wurde die „fast release (FR)“-Form mit der „slow release (SR)“-Form des Östradiolstents verglichen. Studienleiter waren A. Abizaid, São Paulo, Brasilien, E. Grube, Siegburg, und K. Hauptmann, Trier.

Methodik

Studiendesign

Randomisiert, kontrolliert

Primäre(r) Endpunkt)e)

IVUS-kontrollierte prozentuale Volumenobstruktion nach 6 Monaten, ebenso MACE nach 6 Monaten

Sekundäre Endpunkte

Angiographisch: Late Loss, prozentuale Stenose-Diameter, IVUS-kontrolliertes Intimalumen

Klinisch: ST, TLR, TVR, TVF und MACE nach 1, 6, 12 und 24 Monaten

Patientenauswahl

Einschlusskriterien:

– Eine einzelne Stenose

– Referenzdurchmesser > 2,5 ≤ 3,5 mm

– Stenoselänge < 18 mm

Ausschlusskriterien:

– Akuter Myokardinfarkt

– Niedrige Ejektionsfraktion

– Komplexe Stenosemorphologie

Anzahl der teilnehmenden Zentren

3

Ergebnisse (*p < 0,05)

 

Ethos (SR)

Ethos (FR)

Kontrolle

Patientencharakteristika

Alle drei Gruppen waren hinsichtlich der Ausgangsparameter vergleichbar

Patientenanzahl

n = 32

n = 31

n = 32

Prozedurdaten

LAD (%)

56

36

43

Läsionslänge (mm)

12,96

13,86

13,58

Referenzgefäßdurchmesser (mm)

2,83

2,94

2,92

MLD (mm)

0,88

1,02

1,11

% Stenose

69

65

63

Primärer Endpunkt

MACE nach 6 Monaten (%)

18,8

10,3

9,4

Tod (%)

3,1

0

0

Myokardinfarkt (%)

3,1

0

0

Notfall-ACB

0

0

0

% Volumen-Obstruktion (IVUS)

31

33

31

TLR (%)

12,5

6,9

6,2

TVR (%)

12,5

10,3

9,4

TVF (%)

18,6

10,3

9,4

Stentthrombose (%)

0

0

0

Angiographie

n = 30

n = 28

n = 32

In-Stent-Late Loss (mm)

0,82

0,86

0,86

In-Stent-Restenose (%)

10

14,3

13,3

In-Lesion-Restenose (%)

13,3

14,3

12,9

Evidence-based-Medicine-(EBM-) Score (www.TCTMD.com)

Klinischer primärer Endpunkt

Ja = 3

Nein = 0

Unklar (2 primäre Endpunkte)

Doppelblind (einschließlich Ärzten)

Ja = 1

Nein = 0

1

Beobachtungsintervall für den primären Endpunkt ≥6 Monate

Ja = 1

Nein = 0

1

Multicenter (mindestens 3 Zentren)

Ja = 1

Nein = 0

1

Externes und vom Steering Committee unabhängiges Clinical Event Committee/DSMB (Datensicherheit Monitoring Board)

Ja = 1

Nein = 0

Keine Angaben

Primärer Endpunkt erreicht

Ja = 1

Nein = 0

Keine Angaben

Power von ≥80% für den primären Endpunkt erreicht

Ja = 1

Nein = 0

Keine Angaben

Anteil des Follow-up der Patienten für angiographischen primären Endpunkt ≥80% und ≥95% für klinischen primären Endpunkt

Ja = 1

Nein = 0

1

Gesamt-EBM-Score

4

„Silber-Score“ für randomisierte, kontrollierte Studien (RaCT) oder kontrollierte Registerstudien (ReCT mit präspezifizierter Kontrollgruppe und Power-Kalkulation); es sind maximal 10 Scorepunkte möglich (J Intervent Cardiol 2006;19:485–92)

Schlussfolgerung und Kommentar:

In dieser kleinen multizentrischen, doppelblind randomisierten Studie konnte kein signifikanter Unterschied hinsichtlich der Verwendung Östradiol beschichteter Stents im Vergleich zu den unbeschichteten Stents gezeigt werden. Auch der direkte Vergleich der „fast release“-Form gegen die „moderate release“-Form des Östradiolstents konnte keinen Vorteil hinsichtlich der 6-Monats-Ergebnisse zeigen – weder klinisch noch angiographisch. Die Ergebnisse waren sowohl hinsichtlich der Sicherheitsdaten als auch der IVUS-Analyse vergleichbar. Da präklinische Untersuchungen Effekte bei niedrigen Östradioldosen aufzeigten (ETHOS III), könnten zukünftige Entwicklungen u.a. auch in der Kombination mit antiproliferativen Medikamenten ein möglicher Weg sein.

T.F.M. Konorza, Essen

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Author information

Consortia

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TCT 2006, Washington, DC, USA

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 . ETHOS I. Herz 31, 912 (2006). https://doi.org/10.1007/s00059-006-2947-y

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  • DOI: https://doi.org/10.1007/s00059-006-2947-y

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