Vorhofflimmern: Molekularbiologische Grundlagen

Hintergrund

Vorhofflimmern ist die häufigste anhaltende Herzrhythmusstörung. Die Arrhythmie ist in den meisten Fällen erworben, in Einzelfällen kann sie familiär gehäuft, mit autosomal dominantem Erbgang, auftreten. Die zelluläre, genetische und molekularbiologische Grundlagenforschung hat in den letzten Jahren erheblich zu einer Erweiterung unseres Verständnisses von dem Mechanismen, die für die Initiierung, die Aufrechterhaltung und für die Chronifizierung der Rhymthmusstörung verantwortlich sind, beigetragen. Bei familiärem Vorhofflimmern konnte mittlerweile der mit der Erkrankung assoziierte Lokus kartiert werden (Chromosom 10q22–y23), die Identifikation des verantwortlichen Gens steht noch aus.

Atriales Remodeling Ganz im Vordergrund steht das Konzept des sog. atrialen Remodelings. Hierunter werden all die Mechanismen und Veränderungen dazu neigt, sich selbst aufrechtzuerhalten (“atrial fibrillation begets atrial fibrillation”). Den entscheidenden Reiz für das Auftreten von atrialem Remodeling bildet die hohe Frequenz des flimmernden Vorhofs.

Perspektive: Durch weitere Fortschritte bei der Aufklärung der zugrunde liegenden Mechanismen und Integration der erhobenen Befunde darf zukünftig eine Optimierung der Behandlung von Vorhofflimmern, die auch heute noch oft unbefriedigend ist, erhofft werden.

Background

Atrial fibrillation is the most frequent form of sustained arrhythmia. In most cases the arrhythmia is acquired, in rarer cases it may occur as a familial disease with a autosomal dominant pattern of inheritance. Recent advances in molecular biology and genetics have had a major impact on our understanding of the mechanisms responsible for the initiation, maintenance and chronification of the arrhythmia. Recently, the chromosomal locus for familial atrial fibrillation has been mapped to chromosome 10q22–q23, however, so far the causative gene has not been identified.

Atrial Remodeling: Atrial fibrillation itself modifies atrial electrical properties in a way that promotes the occurrence and maintenance of the arrhythmia, in other words “atrial fibrillation begets atrial fibrillation”. The principle stimulus for atrial remodeling is the rapid atrial rate.

Perspectives: It is hoped that the results of future studies will not only further improve our understanding of the mechanisms underlying atrial fibrillation but may also help to develop new therapeutic strategies.