Künstliche Intelligenz Herr M. bemerkte im Alter von 40 Jahren, dass ihm Worte nicht mehr einfielen. Er war sich unsicher, welche Eigenschaften für bestimmte Dinge typisch sind, z.B. hat eine Giraffe Fell oder Schuppen. Litt er an Demenz? Matthias Schroeter, der am Max-Planck-Institut forscht und an der Uniklinik Leipzig als Arzt arbeitet: "Solche Fragestellungen sind typisch im klinischen Alltag. Dabei stellt sich zuallererst die Frage nach der richtigen Diagnose, damit die Therapie an die Krankheit angepasst werden kann." Schroeter und Kollegen nutzen Künstliche Intelligenz (KI), um auf MRT-Bildern seltene Krankheitsformen der Demenz zu erkennen und stellten bei Herr M. eine semantische Variante der primär progressiven Aphasie fest. Intensive Therapie ermöglichte ihm, seine Probleme zu kompensieren.

Es tut sich viel KI ist eines der Themen der Zukunft. Es vergeht kaum ein Tag, an dem nicht mehr Digitalisierung gefordert wird, auch für die Pflege. Und die Pflegenden stellen sich der Digitalisierung. Aus einer aktuellen Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) zusammen mit dem Institut Arbeit und Technik (IAT) der Westfälischen Hochschule geht hervor, dass fast 90% der Pflegekräfte in NRW bereit sind, mit neuen digitalen Hilfsmitteln umzugehen. Auch in der Industrie ist der Wandel unübersehbar. Schauen Sie sich in unserer Rubrik PflegeMarkt um! Es gibt wenig neue Produkte, die nichts mit Digitalisierung zu tun haben.

Selbstständiges Lernen Zurück zur KI. Sie geht weit über die Digitalisierung hinaus. Nach der Programmierung ist ein solches System in der Lage, selbst, ohne Zutun des Menschen, dazuzulernen. Hört sich noch utopisch an, ist aber mehr und mehr real.

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Heike Ottow

Leitende Redakteurin

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