_ Seit Mitte April bietet die Deutsche Post in Bremen das Modellprojekt „Post persönlich 2.0“ an. Postboten sollen künftig zusätzliche Aufgaben übernehmen, um Senioren zu unterstützen. So sollen sie älteren Menschen die Post persönlich übergeben, dabei einen möglichen Hilfebedarf feststellen und diesen bei Bedarf an den Johanniter-Notdienst melden. „Die Idee, die gesundheitlichen und sozialen Bedarfe alter Menschen von kurzfristig geschulten Postboten einschätzen zu lassen, lehnen wir strikt ab“, erklärt Martin Dichter vom DBfK Nordwest. Die Mitarbeiter der Post seien fachlich überhaupt nicht dafür ausgebildet, solche Bewertungen adäquat abgeben zu können. „Zur Ersteinschätzung bedarf es Zeit und einer fachlichen Qualifikation als Pflegefachperson.“

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Innerhalb des Bremer Modellprojekts sollen Postboten künftig möglichen Hilfebedarf bei Senioren erkennen.

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