_ Ein steuerfinanziertes Sofortprogramm für 50.000 Pflegestellen fordern die Deutsche Gesellschaft für Chirurgie (DGCH) und der Deutsche Pflegerat (DPR). Immer häufiger würden Operationssäle leer stehen und Intensivbetten gesperrt werden, weil in den Kliniken das Fachpersonal fehle, kritisieren beide Verbände in einer gemeinsamen Erklärung. Deshalb setzen sie sie sich außer für ein Sofortprogramm auch für eine bessere Vergütung sowie für Personalschlüssel ein, die Schweregrade bei der Versorgung flexibel berücksichtigen. In Deutschland arbeiten laut DGCH und Deutschem Pflegerat derzeit etwa 384.000 Pflegefachkräfte. Das seien viel zu wenige. So sollte eine Pflegekraft auf Intensivstationen maximal zwei Patienten betreuen, bei schwerem Organversagen sogar nur einen Erkrankten. „In der Realität liegt dieses Verhältnis jedoch nachts oft bei 1:3“, sagt DGCH-Präsident Prof. Jörg Fuchs.