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Katja Kupfer-Geißler Chefredaktion katja.kupfer@springer.com facebook.com/springerpflege

Gute Nachrichten werden gern überbracht. Kennen Sie das? Oft kann man kaum die Zeit abwarten, bis man eine positive Information endlich erzählen darf. Man ist selbst so gespannt, was der andere wohl sagen wird. Bei schlechten sieht das anders aus. Wer drückt sich nicht gern davor? Im Hinterkopf spukt zudem die Geschichte, dass die Überbringer schlechter Nachrichten immer bestraft werden. Schlussendlich fürchtet man sich natürlich vor der nicht kalkulierbaren Reaktion des Gegenübers.

Bislang war das Überbringen schlechter Nachrichten im medizinischen Umfeld Sache der Ärzte. Ein Glück, dass man — gerade aus der Sicht der Pflege — damit immer jemanden hatte, auf den man sich in dieser Hinsicht berufen konnte. Doch die Zeiten ändern sich. Die Professoren Schildmann und Härlein sehen das Aufklärungsgespräch ganz klar als interprofessionelle Aufgabe an. Nicht, weil sie damit eine unangenehme Pflicht delegieren wollten. In ihrem Beitrag (Seite 36) berichten sie von ihren Erfahrungen im onkologischen Setting. Dort hat es sich bewährt, dass das Team das anstehende Gespräch mit dem Patienten gemeinsam vorbereitet und durchführt. Nur so ist gewährleistet, dass alle Beteiligten auf dem gleichen Wissensstand sind. Und ist es nicht nach einer schlechten Nachricht vor allem die Pflege, von der der Patient weitere Informationen erfragt? Alles nochmal genau erklärt haben will? Als Patientin wäre ich froh, wenn ich wüsste, dass die Pflegekraft an meiner Seite in den Prozess eingebunden ist und über alle wichtigen Informationen verfügt. Und auch, dass ihre Beobachtungen vom Arzt gehört werden. Oder wie sehen Sie das?

Eine interessante Fortbildung mit HEILBERUFE

Ihre

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