figure 1

Nicht einmal jeder fünfte Deutsche weiß, dass die Angebote der ambulanten Hospizdienste und der stationären Hospize für die Betroffenen kostenfrei sind.

© Tobias Hase / dpa

_ Wie möchten Menschen in Deutschland sterben? Antworten auf diese Frage liefert eine repräsentative Umfrage des Deutschen Hospiz- und PalliativVerbandes (DHPV). Der Verband wollte unter anderem wissen: Wo möchten die Menschen sterben? Fühlen sie sich gut genug über Hospiz- und Palliativangebote informiert? Wie sinnvoll ist eine Patientenverfügung? Und: An wen wenden sich die Befragten mit ihren Fragen zur Begleitung am Lebensende?

Die Befragung erfolgte telefonisch bei 1.015 Deutschen ab 18 Jahren. 58% der Befragten, die sich bereits über ihr eigenes Sterben Gedanken gemacht haben, gaben an zuhause sterben zu wollen. In einer früheren Befragung (2012) waren es noch 66% gewesen. 27% sagten, dass sie in einer Einrichtung zur Betreuung schwerstkranker und sterbender Menschen sterben wollen. 2012 waren das lediglich 18%.

Gestiegen ist auch nach Angaben der DHPV der Anteil der Menschen, die angeben, eine Patientenverfügung zu haben (43%, 2012: 26%). „Das ist eine erfreuliche Entwicklung“, so Prof. Winfried Hardinghaus, Vorsitzender des DHPV. Erschreckend sei hingegen, dass nicht einmal jeder Fünfte wisse, dass die Angebote der ambulanten Hospizdienste und der stationären Hospize für die Betroffenen kostenfrei sind. Insgesamt bestehe weiterhin ein Informationsdefizit, welches auch unter Beteiligung von Politik und Gesundheitssystem dringend behoben werden muss, fordert daher Hardinghaus. Zudem müsse die ambulante Hospiz- und Palliativarbeit gestärkt und die Sterbebegleitung in stationären Pflegeeinrichtungen besser aufgestellt werden.