Seit über 30 Jahren stehen die Techniken der assistierten Reproduktion zur Verfügung. Doch was wissen wir über das Langzeitschicksal der Kinder? In einer aktuellen Arbeit wurden alle zwischen 1984 und 2011 in Norwegen geborenen Kinder nachverfolgt. Von 1.628.658 Kindern waren 25.782 „künstlich“ befruchtet entstanden. Insgesamt wurde im Verlauf bei 4.554 Kindern Krebs diagnostiziert, davon nach assistierter Reproduktion in 51 Fällen. Somit war das Gesamt-Malignomrisiko vergleichbar. Aber: Es fand sich ein erhöhtes Risiko für Leukämie und Hodgkin-Lymphome in der Gruppe nach künstlicher Befruchtung – egal, ob nun durch konventionelle IVF oder nach intrazytoplasmatischer Spermieninjektion. Eine Botschaft, die beunruhigt: Kennen wir die Folgen unserer technischen Möglichkeiten?