_ Nur etwa jeder Fünfte nimmt in Deutschland die ihm zustehenden Darmkrebs-Vorsorgeuntersuchungen in Anspruch. Die neu gegründete EuropaColon Deutschland e.V. will Anlaufstelle für Darmkrebspatienten werden und zu einer risikoadaptierten Vorsorge und optimalen Behandlung beitragen. In Deutschland erkranken jährlich über 62.000 Menschen neu an Darmkrebs, der für mehr als 25.000 einen tödlichen Verlauf nimmt. Auch ist ein deutlicher Trend in Richtung jüngeres Erkrankungsalter zu beobachten, erklärte Prof. Dr. Gabriele Möslein, Wuppertal, Vorsitzende des Wissenschaftlichen Beirats von EuropaColon Deutschland e.V. Bei etwa 75% tritt Darmkrebs sporadisch auf, 15–20% sind familiär vorbelastet. Zu fordern sei daher eine risikostratifizierte Vorsorge. Der jetzt gegründete EuropaColon Deutschland e. V. versteht sich als Lobby für alle Darmkrebspatienten. Zu den Zielen des gemeinnützigen Vereins gehören Verbesserungen in der Vorsorge und Therapie, mehr Lebensqualität für die Erkrankten und Senkung der Mortalitätsrate, Beratungsangebote und Aufklärungs- und Überzeugungsarbeit gegenüber gesundheitspolitischen Entscheidungsträgern. EuropaColon Deutschland fordert die Einführung eines leistungsfähigen, organisierten Screeningprogramms und eine systematische Früherkennung von Darmkrebs-Vorstufen.