Avoid common mistakes on your manuscript.
… bei Torsten Sambale. Er ist der Vorsitzende des AnbieterVerbands qualitätsorientierter Gesundheitspflegeeinrichtungen e.V. (AVG), Berlin. Wir fragten ihn, wie der AVG zur Generalistik steht.
? Herr Sambale, wie steht der AVG zur Generalistik?
Sambale: Diese Frage ist schnell und kurz zu beantworten, eindeutig mit Ja, wobei es wichtig ist, dass es hier auch eine Schwerpunktbildung gibt. Die Debatte, ob wir Generalistik brauchen oder nicht, muss endlich beendet werden. Es geht jetzt nicht mehr um das Ob, sondern nur noch um das Wie. Wir brauchen ein gemeinsames Grundverständnis, auf dem dann die einzelnen Spezialisierungen aufzubauen sind. Dabei ist keine Spezialisierung besser oder schlechter, denn sie muss sich an den Anforderungen der jeweiligen Patientenversorgung orientieren und sich dann im Berufsbild der Pflege widerspiegeln.
? Was zeichnet den AVG vor allem aus?
Sambale: Der AVG hat tolle Mitglieder und eine hervorragend arbeitende Geschäftsstelle und, wenn ich das noch sagen darf, einen Vorstand, der es schafft mit der Geschäftsstelle als Team aufzutreten. So werden alle Kompetenzen der Mitglieder, des Vorstandes und der Geschäftsstelle gebündelt und optimal für die Belange des Verbandes und die gemeinsame Entwicklung von Lösungsansätzen eingesetzt. Uns geht es nicht um Hierarchien, sondern um Kompetenz. Wir wollen Probleme lösen. Wir setzen uns aktiv für die Mitarbeiter unserer Einrichtungen, genauso wie für die Unternehmen ein, um gute und vernünftige Rahmenbedingungen innerhalb des Gesundheitssystems bei der Versorgung hilfebedürftiger Menschen zu schaffen und zu festigen.
? Welche drei Themen stehen aktuell im Mittelpunkt der Verbandsarbeit?
Sambale: Erstens hoffen wir natürlich sehr, dass wir uns über den Deutschen Pflegerat aktiv in die Gestaltung der neuen Ausbildungs- und Prüfungsverordnung einbringen können. Weiter ist für uns die Qualität und Qualitätssicherung in der ambulanten Pflege ein Kernthema. So hoffen wir, dass es uns in der Zukunft gelingt, eine aktive Zusammenarbeit gerade mit der KTQ GmbH zu installieren, um die durch den AVG initiierte Prüfung durch die KTQ durchführen lassen zu können.
Drittens muss es bei der Umsetzung des Pflegestärkungsgesetzes II gelingen, die verschiedenen Leistungskomplexe für den ambulanten Bereich in der Ausrichtung an dem neuen Pflegebedürftigkeitsbegriff und dem NBA neu zu justieren und entsprechend natürlich auch zeitlich und preislich anzupassen. Nur so kann es funktionieren, entsprechendes Personal zur Verfügung zu stellen, um die Aufgaben, die mit dem PSG II an die Versorgung gestellt sind, zu bewältigen.
? Wie steht es um die Zukunft der ambulanten Pflege?
Sambale: Die ambulante pflegerische Versorgung ist sehr vielfältig und unverzichtbar für die medizinische und pflegerische Versorgung in Deutschland. Sie reicht von der geriatrischen Versorgung bis hin zur psychiatrischen, von der Versorgung kranker Kinder bis zu Beatmungspatienten, von postoperativer Nachsorge bis palliativer Versorgung, von häuslicher Krankenpflege bis zur Versorgung demenziell Erkrankter in Wohngemeinschaften. In diesen zahlreichen und vielfältigen Bereichen gilt es, die Ist-Situation zu reflektieren und neue Lösungsansätze für zukünftige Versorgungsformen zu finden.
Author information
Consortia
Rights and permissions
About this article
Cite this article
Springer Medizin. Nachgefragt. Heilberufe 68, 59 (2016). https://doi.org/10.1007/s00058-016-2119-2
Published:
Issue Date:
DOI: https://doi.org/10.1007/s00058-016-2119-2