figure 1

© STEEX / iStock

_ In der Akutschmerzbehandlung — insbesondere nach kleineren und deshalb häufig unterschätzten Eingriffen — bestehe noch deutlicher Verbesserungsbedarf, erläuterte Prof. Dr. Wolfgang Koppert, Medizinischen Hochschule Hannover, bei einem Hintergrundgespräch. Etwa ein Viertel der Patienten leidet am ersten postoperativen Tag unter starken, ungefähr die Hälfte unter mäßig starken bis starken Schmerzen. Unter Belastung sind postoperative Schmerzen bei vielen Patienten in den ersten 24 Stunden unakzeptabel hoch, wie auch das Forschungsprojekt „Schmerzfreies Krankenhaus“ gezeigt hat.

Neben der Bereitstellung effektiver Akutschmerzmittel wie Tapentadol (Palexia® IR) möchte Grünenthal mit der Initiative Change Pain® die Versorgung von Schmerzpatienten verbessern, die Schmerzchronifizierungsrate reduzieren und eine mechanismen-orientierte Schmerztherapie als therapeutisches Basisschema etablieren. Seit 2015 werden die Inhalte und Services von Change Pain® um den Bereich des Akutschmerzes mit besonderem Fokus auf postoperativen Schmerzen erweitert (www.change-pain.de).

Um die Akutschmerzkontrolle zu verbessern, ist laut Koppert eine interdisziplinäre Kooperation sowie die aktive Einbeziehung des Patienten in die Therapieentscheidung erforderlich. Die Effekte einer qualifizierten Akutschmerztherapie zeigen sich in

  • Schnellerer Mobilisierung

  • Verbesserung der pulmonalen Funktion

  • Verringerung der gastrointestinalen Atoniedauer

  • Vermeidung von Chronifizierungen

  • Zufriedenen Patienten und Personal

  • Gesteigerter Wettbewerbsfähigkeit der Klinik

„Die Versorgung des Patienten sollte daher so früh wie möglich erfolgen und an den individuellen Schmerzen des Patienten ausgerichtet sein“, so Koppert. Optimal und in Leitlinien empfohlen sei eine nicht-invasive Analgetikagabe zum frühest möglichen Zeitpunkt. Voraussetzung für eine nachhaltige Akutschmerztherapie ist zudem die sorgfältige Dokumentation der Anamnese und die Beurteilung der Schmerzstärke anhand der subjektiven Patienteneinschätzung, z.B. mit der numerischen Ratingskala (NRS).