_ Jeder zweite Pflegeazubi raucht schon zu Beginn der Ausbildung. In der Altenpflege sind es sogar zwei von drei Auszubildenden. Das sind mehr als im Bevölkerungsdurchschnitt in der vergleichbaren Altersgruppe. Um gegen zu steuern fördert das Bundesministerium für Gesundheit seit 2013 zwei Modellprojekte zur Reduktion und Prävention des Tabakkonsums bei Pflegeazubis.

Das Projekt astra (Aktive Stressprävention durch Rauchfreiheit in der Pflege) arbeitet nach dem Modell des betrieblichen Gesundheitsmanagements und integriert Interventionen auf der Verhaltens- und Verhältnisebene. Es bringt die Interessen der Schule und der Praxis in einer gemeinsamen Steuerungsgruppe zusammen und umfasst fünf Module zur Situationsanalyse, Stressbewältigung, Rauchstoppangebot und Praxisprojekte zur Veränderung der Rahmenbedingungen in der Ausbildung. Das astra-Programm wurde in Kooperation mit dem Institut für Therapieforschung IFT München, der Hochschule Esslingen und dem Deutschen Netz Rauchfreier Krankenhäuser & Gesundheitseinrichtungen DNRfK e.V. durchgeführt.

Das Projekt PA-TRES wurde an der Universität Würzburg entwickelt und bietet ein Unterrichtskonzept zu gesundem Lebensstil, Rauchen und Raucherberatung sowie Stressbewältigung in der Pflegeausbildung. Es umfasst zwölf Unterrichtseinheiten und wurde regional an zwölf Pflegeschulen erprobt.