Dentofacial changes in adults

Abstract

Aim

The purpose of the present study was to analyze sagittal and vertical cephalometric changes in 41 men and 52 women from 22–43 years of age and to examine differences between the periods 22–33 years (T1–T2) and 33–43 years (T2–T3) as well as gender differences in the changes during the two periods.

Materials and methods

Our study data derived from three cephalograms of each individual. Very few subjects had undergone orthodontic treatment in childhood, and none had used retainers during the 5 years before the first cephalogram (T1). Neither had any undergone orthodontic treatment or orthognathic surgery during the observation periods. All cephalograms were taken with the same cephalostat, and all subjects were aged between 20 and 26 years, with a mean age of 22.6 and 22.5 years for women and men, respectively, when the first cephalogram was taken. The measurements were taken using a modified Dentofacial Planner SHORT software program.

Results

At 22 years of age, all linear parameters (S-N, N-Me, S-tGo, Co-Me, Ar-Me) were larger in men. Of the anteroposterior parameters, S-N increased more in women, while Co-Gn and Ar-Gn increased more in men. This increase was largest in the first period in both genders. The vertical N-Me increased in both genders in both periods, but more in the women. The posterior S-tGo increased more in men in both periods. The lower parts of the vertical parameters increased more than the upper parts. The ML-NSL angle increased during both periods in women, while in men no statistically significant change was revealed. The S-N-A angle decreased in both genders in the first period and continued to decrease in the second in women, while in men an increase in the second period was demonstrated. Angles related to the anteroposterior position of the mandible (S-N-B and S-N-Po) decreased during both periods in women while the angles in men did not change. The incisors retroclined during both periods in both genders. Overall changes were larger in the first period than in the second.

Conclusion

Changes of the human facial skeleton continue in the third and forth decade of life and are significant. However, the mandibular growth rate decreases between the third and fourth decade. Men generally have a larger anterior cranial base and a larger face. These gender differences continue to increase with advanced age. The sagittal position of the jaw bases became more retrognathic in women. The reason for the altered mandibular position is also a posterior rotation of the lower jaw. In men, the mandibular inclination remains more stable.

Zusammenfassung

Ziel

Ziel der vorliegenden Studie war eine Analyse der sagittalen und vertikalen kephalometrischen Veränderungen bei 41 männlichen und 52 weiblichen Probanden im Alter von 22 bis 43 Jahren zur Bestimmung der Unterschiede zwischen den Zeiträumen 22 bis 33 (T1–T2) und 33 bis 43 Jahre (T2–T3). Überprüft wurden auch mögliche geschlechtsgebundene Unterschiede in den Veränderungen zwischen den beiden Zeiträumen.

Material und Methodik

Das Material bestand aus drei FRS-Bildern pro Proband. Nur sehr wenige waren in der Kindheit kieferorthopädisch behandelt worden, und keine dieser Probanden hatte in den letzten fünf Jahren vor der ersten FRS-Aufnahme (T1) einen Retainer getragen. Außerdem hatte sich keiner der Probanden während der Beobachtungszeiträume einer kieferorthopädischen oder orthognathen kieferchirurgischen Behandlung unterzogen. Alle FRS-Aufnahmen wurden in dem gleichen Kephalostat erstellt, und alle Probanden waren bei der Anfertigung des ersten FRS-Bildes zwischen 20 und 26 Jahren alt (Durchschnittsalter der weiblichen bzw. männlichen Studienteilnehmer 22,6 bzw. 22,5 Jahre). Die Messungen wurden mit einem modifizierten Dentofacial Planner SHORT-Softwareprogramm durchgeführt.

Ergebnisse

Im Alter von 22 Jahren waren alle linearen Parameter (S-N, N-Me, S-tGo, Co-Me, Ar-Me) bei den männlichen Probanden länger als bei den weiblichen. Von den anteroposterioren Parametern nahm S-N bei den weiblichen Probanden stärker zu als bei den männlichen, während Co-Gn und Ar-Gn bei den männlichen Studienteilnehmern stärker anstiegen. Bei beiden Geschlechtern war die Zunahme während des ersten Beobachtungszeitraums am stärksten. Vertikal verlängerte sich die Strecke N-Me bei beiden Geschlechtern in beiden Zeiträumen, bei den weiblichen Studienteilnehmern jedoch stärker als bei den männlichen. Posterior zeigte S-tGo in beiden Zeiträumen bei den männlichen Probanden einen stärkeren Zuwachs an als bei den weiblichen. Die vertikalen Parameter im unteren Abschnitt nahmen stärker zu als im oberen. Der Winkel ML-NSL vergrößerte sich bei den weiblichen Studienteilnehmern in beiden Zeiträumen, bei den männlichen Probanden dagegen traten keine statistisch signifikanten Änderungen auf. Der Winkel S-N-A ging bei beiden Geschlechtern im ersten Zeitraum zurück. Die Reduktion verstärkte sich bei den weiblichen Probanden auch im zweiten Beobachtungszeitraum, bei den männlichen wurde für den zweiten Zeitraum eine Zunahme verzeichnet. Die Winkel im Zusammenhang mit der anteroposterioren Position der Mandibula (S-N-B und S-N-Po) verringerten sich bei den weiblichen Studiennehmern in beiden Zeiträumen, während sie bei den männlichen unverändert blieben. Die Inzisivi retroinklinierten während beider Zeiträume bei beiden Geschlechtern. Allgemein waren die Veränderungen während des ersten Beobachtungszeitraums größer als während des zweiten.

Schlussfolgerung

Die Veränderungen des menschlichen Gesichtsskeletts setzen sich auch signifikant in der dritten und vierten Lebensdekade fort. Dabei reduziert sich jedoch die Wachstumsrate des Unterkiefers von der dritten zur vierten Dekade. Das männliche Geschlecht hat generell eine größere vordere Schädelbasis und ein größeres Gesicht; der Geschlechtsunterschied vergrößert sich mit zunehmendem Alter kontinuierlich. Der sagittale Einbau der Kieferbasen wird im Vergleich bei den weiblichen Probanden retrognather. Dabei ist die veränderte Unterkieferposition auch auf eine Dorsokaudalrotation der Mandibula zurückzuführen. Die Inklination des Unterkiefers bei den männlichen Probanden bleibt weitgehend stabil.