Effects of Nursing Bottle Misuse on Oral Health

Abstract

Objective:

Aim of this epidemiological study was to provide basic, representative data on the oral health of preschool children in northwestern Germany.

Subjects and Methods:

Clinically examined were the prevalence of caries, proportion of early childhood caries (ECC) due to nursing bottles – referred to as nursing bottle caries (NBC) – and the frequencies and extent of malocclusions in the primary dentition of 434 preschool children (50.5% male, 49.5% female) aged 2 to 6 years. To assess the children's dental status, the d_1-4mf-s/t index was determined, and orthodontic findings were clinically assessed as sagittal, transversal, vertical single-arch, and occlusal. The examinations took place in kindergartens and child-care facilities.

Results:

Sixty-one percent of the examined preschool children had caries-free dentition, 25% had no tooth malalignments or malocclusions. The caries prevalence (dmf-t-value) amounted to 2.0. The high percentage of NBC in the 3-to 6-year-old children (20.3% manifest NBC, 9.0% initial NBC) indicated considerable deficits in terms of nutritional behavior and the frequent “misuse” of nursing bottles in infants. The NBC almost always correlated with extensive tooth damage, the dmf-t-value in this subpopulation amounted to 7.2. Initial carious lesions in infants were observed almost exclusively on the maxillary incisors.

Primary crowding was the dominant malocclusion in 36.9%, followed by increased overjet in 30.6%. I observed a loss of maxillary incisors due to carious lesions in 7.6% of the children and a loss of the supporting zone in 9.9%. 16.1% of the children showed a deep bite, and 14.7% an open bite. Vertical discrepancies were apparent in 63.6% of the children with massive carious damage to the maxillary incisors (NBC).

Conclusions:

The importance of starting caries prophylaxis early cannot be stressed highly enough in light of the high prevalence of ECC, in particular NBC. The implementation of interceptive, early treatment measures should be intensified due to the high number of malocclusions in primary dentition. An improved combined approach of preventive caries therapy and preventive orthodontic therapy would be a most welcome overall development.

Zusammenfassung

Ziel:

Die epidemiologische Studie zielte darauf ab, repräsentative Basisdaten über die Zahn- und Gebissgesundheit von Vorschulkindern im nordwestdeutschen Raum zu erheben.

Probanden und Methodik:

In einer klinischen Untersuchung wurde die Kariesprävalenz, der Anteil der durch Nuckelflaschen verursachten frühkindlichen Karies (Early Childhood Caries), nachfolgend als Nuckelflaschenkaries (NFK) bezeichnet, und die Verbreitung und das Ausmaß von Gebissanomalien im Milchgebiss von 434 Vorschulkindern (49,5% w, 50,5% m) im Alter von 2–6 Jahren bestimmt. Für den Zahnstatus wurde der d_1-4mf-s/t-Index erhoben, und die kieferorthopädischen Daten wurden als sagittale, transversale, vertikale Einzelkiefer- und Okklusionsbefunde klinisch beurteilt. Die Untersuchungen fanden in den Vorschuleinrichtungen statt.

Ergebnisse:

Von den untersuchten Vorschulkindern hatten 61% ein naturgesundes Gebiss, 25% von ihnen wiesen keine Zahn- oder Gebissanomalie auf. Die Kariesprävalenz (dmf-t-Wert) betrug 2,0. Der hohe Anteil von NFK bei den 3- bis 6-jährigen Kindern (20,3% manifeste NFK und 9,0% initiale NFK) wies auf erhebliche Defizite im Ernährungsverhalten und auf einen häufigen „Missbrauch“ der Nuckelflasche bei Kleinkindern hin. Fast immer korrelierte die Nuckelflaschenkaries mit massiven Zahnschäden, der dmf-t-Wert in dieser Subpopulation betrug 7,2. Erste kariöse Läsionen bei Kleinkindern fanden sich fast ausschließlich an den Oberkieferfrontzähnen.

Mit 36,9% war der primäre Engstand die häufigste Gebissanomalie, gefolgt von der vergrößerten sagittalen Frontzahnstufe (30,6%). Bedingt durch kariöse Läsionen wurde bei 9,9% der Kinder ein Stützzonenverlust und bei 7,6% ein Oberkieferfrontzahnverlust registriert. Ein tiefer Biss fand sich bei 16,1% und bei 14,7% der Kinder ein offener Biss. Bei 63,6% der Kinder mit massiven kariösen Zerstörungen der Oberkieferfrontzähne (NFK) fanden sich vertikale Abweichungen.

Schlussfolgerungen:

Der Forderung nach einer früher einsetzenden Kariesprophylaxe ist angesichts des hohen Anteils von frühkindlicher Karies, insbesondere der NFK, Nachdruck zu verleihen. Der Einsatz von interzeptiven und Frühbehandlungsmaßnahmen sollte angesichts der hohen Anzahl von Zahnfehlstellungen im Milchgebiss in Zukunft verstärkt werden. Insgesamt wäre ein intensiveres Zusammenwirken von Karies- und kieferorthopädischer Prophylaxe zu begrüßen.