Zusammenfassung.
Der Zusammenhang zwischen der Schwefelversorgung der Pflanze und ihrer Resistenz gegenüber Pilzlichen Erregern wurde mit dem Rückgang der atmosphärischen Schwefeldepositionen in den achtziger Jahren deutlich. Mit Auftreten von Schwefelmangelsymptomen an Kulturpflanzen wurde zeitgleich auch ein zunehmender Befall mit pilzlichen Erregern beobachtet. Düngungsversuche ergaben, dass eine Sulfatdünrung zum Boden signifikant den Pathogenbefall bei verschiedenen Pflanzen reduzierte, und der Begriff der "Schwefel-induzierte Resistenz" (SIR) wurde geprägt. Aus dem Schwefelmetabolismus kommen verschiedene Metabolite in Frage, die eine fungizide Wirkung aufweisen können. Unter anderem könnte die Synthese von Phytoalexinen, Glutathion, Glucosinolaten oder die Freisetzung gasförimiger schwefelhaltiger Verbindungen wie H2S für die Interaktion zwischen Schwefel und Pathogen verantwortlich sein. Zweifellos sind die schwefelhaltigen Metabolite, die für SIR von Bedeutng sind, untereinander verknüpft sowie auch mit anderen komponenten und Stoffwechselwegen. Es ist das Ziel dieses Beitrags, den derzeitigen Wissensstand in der Erforschung von SIR zusammenzufassen und offene Fragen aufzuzeigen.
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Bloem, E., Haneklaus, S. & Schnug, E. Schwefel-induzierte Resistenz (SIR) – Schwefeldüngung als nachhaltige Strategie zur Gesunderhaltung von Pflanzen. J. Verbr. Lebensm. 2, 7–12 (2007). https://doi.org/10.1007/s00003-006-0107-1
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