Die 5-Jahresüberlebensrate liegt für alle kolorektalen Karzinome bei 50–60%. Als Hauptgrund dafür steht, daß ein Teil der Patienten bereits zum Zeitpunkt der Operation des Primärtumors unerkannte Mikrometastasen ausgebildet hat.
Die pathomorphologische Klassifikation in Tumorstadien wirft ein differenziertes Licht auf Therapie und Prognose. Durch alleinige operative Standardtherapie ist beim kolorektalen Karzinom im Stadium I bei 90%, im Stadium II bei 70–80% und im Stadium III bei 40–50% der Erkrankten mit einem 5-Jahresüberleben zu rechnen [2].
Die wichtigsten prognostischen Faktoren sind somit pathomorphologischer Natur und haben zu einer praxisrelevanten, diagnostischen und therapeutischen Umsetzung geführt. Hierdurch wurde nicht nur eine zunehmend stadienadaptiertere Behandlung sondern auch eine Therapieoptimierung und Prognose- verbesserung erzielt.
Die klassischen Indikatoren der Prognose für die metachrone Metastasierung bzw. das Lokalrezidiv sind die Ausdehnung des Tumors in der Darmwand, der Lymphknotenstatus, das Grading und das Vorliegen einer Lymphgefäß-Karzinose [4, 5].
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Schlag, P. Pathomorphologie und Chirurgie – Standards beim kolorektalen Karzinom. Onkologe 4 (Suppl 1), S23–S27 (1998). https://doi.org/10.1007/PL00014425
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DOI: https://doi.org/10.1007/PL00014425