Der Stellenwert von Phlebographie und Duplex-Sonographie für die Diagnostik der tiefen Bein- und Beckenvenenthrombose

Zusammenfassung

Die Diagnostik einer Thrombose in den peripheren Venen ist heute sowohl durch die Phlebographie als auch durch die Duplexsonographie mit einer nahezu 100%igen Sicherheit möglich. Sie ist an die hohe Qualifikation des Untersuchers geknüpft. In Deutschland stehen beide Verfahren flächendeckend zur Verfügung. Für die primäre Diagnostik sind beide Verfahren geeignet, die Duplexsonographie hat infolge ihrer fehlenden Invasivität jedoch eine überragende Bedeutung gewonnen. Wenn es um spezielle Fragen geht, ist auf die Phlebographie nicht zu verzichten. Das trifft zu, sobald invasive Behandlungsarten zur Diskussion stehen sowie bei gutachterlichen oder wissenschaftlichen Anliegen. Auch Diskrepanzen zwischen dem klinischen Aspekt und einem Duplexbefund gelten als eine wichtige Indikation zur Phlebographie. In vielen Institutionen wird die Anwendung der beiden Verfahren als „golden partnership“ praktiziert, wenn es auf die umfassende Dokumentation ankommt.

Abstract

Diagnosis of a thrombosis in the peripheral veins can now be made with almost 100% certainty using either phlebography or duplex sonography. A correct diagnosis depends on the expertise of the examiner. Both methods are available throughout Germany. Although both are equally suitable for primary diagnostic investigations, duplex sonography has assumed an important role due to the fact that it is not invasive. Phlebography is vital if there are specific issues that need to be clarified. This applies if invasive treatment methods are being considered, if an expert opinion is required or if scientific issues need to be determined. Discrepancy between clinical findings and the results of duplex sonography also constitutes an important indication for phlebography. In many institutions, both methods are used in a “golden partnership” in cases in which it is important to obtain comprehensive records.