Summary
In patients with coronary artery disease, it is controversial whether cardiac arrhythmias result from acute subendocardial ischemia. The aim of this study was to analyze the relationship between myocardial ischemia and ventricular arrhythmia.
We studied 165 outpatients with coronary artery disease (Mean age 58±7.8 years). Ventricular function was measured by echocardiography. Myocardial ischemia was evaluated from ST-segment changes during stress testing and Holter monitoring. Ventricular arrhythmias were correlated with ischemic episodes during Holter monitoring. Ventricular arrhythmias did not occur more often in patients with ischemic episodes as compared to patients without ST-segment changes.
In patients with ST-segment alterations there was an increase in frequency and complexity of the ventricular arrhythmias during ischemia. There was, however, no difference between silent and symptomatic episodes. Patients with echocardiographic findings of hypertrophy or contractile dysfunction had a higher incidence of ventricular arrhythmia, but the increase of arrhythmia during ischemia was less in comparison to patients without stuctural defects.
In conclusion, patients with coronary artery disease are at higher risk for ventricular arrhythmia during silent or symptomatic ischemia, but this risk is not greater than that in patients with coronary artery disease without ischemic episodes during Holter monitoring.
Zusammenfassung
Die klinische Bedeutung von Herzrhythmusstörungen, die durch eine akute subendokardiale Myokardischämie ausgelöst werden, ist umstritten. Die vorliegende Studie untersucht qualitativ und quantitativ den Zusammenhang von myokardialer Mangelperfusion und ventrikulärer Extrasystolie.
Das Patientenkollektiv bestand aus 165 ambulanten Koronarkranken (Durchschnittsalter 58±7,8 Jahre). Die Patienten wurden zur Bestimmung ihrer Ventrikelfunktion echokardiographisch untersucht. Myokardiale Ischämie unter Belastung wurde mittels Ergometrie und während Alltagsbedingungen anhand einer ST-Segment-Analyse im Langzeit-EKG nachgewiesen. Die in den Langzeit-EKG-Aufzeichnungen aufgetretenen ventrikulären Arrhythmien wurden zu Ischämieepisoden korreliert.
Im interindividuellen Vergleich konnte nachgewiesen werden, daß ventrikuläre Arrhythmien bei Patienten mit Ischämieepisoden nicht häufiger vorkamen als bei Koronarkranken ohne ST-Senkungen im Langzeit-EKG.
In einem intraindividuellen Vergleich mit ischämiefreier Analysezeit konnte jedoch gezeigt werden, daß sowohl eine signifikante Zunahme der Arrhythmiehäufigkeit wie auch eine signifikante Häufung nach der Lownklassifikation höhergradig bewerteter Arrhythmien auftrat, wobei sich symptomatische und stumme Ischämieepisoden nicht wesentlich voneinander unterschieden.
Nach Einteilung der Patienten anhand der echokardiographisch untersuchten Ventrikelfunktion konnte gezeigt werden, daß die strukturelle Myokardschädigung mit gesteigerter Arrhythmieinzidenz korreliert, daß aber die Zunahme der Arrhythmieinzidenz während der Ischämie geringer ausfällt als bei Patienten ohne diese Schädigung.
Man kann daraus folgern, daß Koronarpatienten sowohl während stummer wie auch während symptomatischer Ischämieepisoden stärker durch ventrikuläre Arrhythmien gefährdet sind als zu Zeiten ohne akute Ischämie, diese Patienten aber generell nicht stärker gefährdet sind, als Koronarkranke ohne nachgewiesene Ischämieepisoden.
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Eingegangen: 5. Dezember 1997 Akzeptiert: 10. Februar 1998
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Diederich, M., Bethge, D. & Bethge, KP. Stumme Myokardischämie und ventrikuläre Rhythmusstörungen. Herzschr Elektrophys 9, 6–14 (1998). https://doi.org/10.1007/PL00007397
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DOI: https://doi.org/10.1007/PL00007397