Summary
Reports from the literature show that Holter monitoring is more sensitive in detecting pacemaker dysfunction than 12-lead ECG. Holter monitoring is, therefore, an additional useful tool in the pacemaker follow-up clinic. Data from the literature show that pacemaker dysfunctions are more frequent than patients‘ history and common standard techniques of the pacemaker follow-up clinic may suggest. All patients, therefore, should undergo Holter monitoring during follow-up. The following indications for Holter monitoring in pacemaker patients are commonly accepted: detection of pacemaker dysfunctions or spontaneous arrhythmias in symptomatic patients, surveillance of asymptomatic patients at least after implantation of complex multiprogrammable pacemakers, assessment of spontaneous heart rate in pacemaker patients, and sensor function in rate adaptive pacemakers. In patients with dual-chamber pacemakers Holter monitoring is useful in detecting atrial arrhythmias, especially atrial fibrillation affecting adequate pacemaker function, and pacemaker-mediated tachycardias. Diagnostic sensitivity of Holter monitoring in detecting transient pacemaker dysfunctions can be further improved by computer-aided analysis, which is still limited to the evaluation of ventricular inhibited demand pacemakers. In many cases only visual analysis is possible. The prognostic value of transient pacemaker dysfunctions detected by Holter monitoring should be clarified by long-term follow-up studies.
Zusammenfassung
Die bislang publizierten Studien belegen die hohe diagnostische Effizienz des Langzeit-EKG beim Nachweis von Schrittmacherfehlfunktionen. Es stellt somit eine Erweiterung der diagnostischen Möglichkeiten bei Schrittmacherpatienten dar. Die Studienergebnisse machen ferner deutlich, daß Schrittmacherfehlfunktionen wesentlich häufiger auftreten, als dies aufgrund der üblichen Kontrollverfahren und der Angaben der Patienten zu Symptomen erwartet werden kann. Daher sollte bei allen Schrittmacherpatienten in gewissen Zeitabständen ein Langzeit-EKG abgeleitet werden. Unter klinisch-praktischen Gesichtspunkten ergeben sich neben dem Nachweis von Schrittmacherfehlfunktionen oder spontanen Rhythmusstörungen bei symptomatischen Patienten als Indikationen auch die Überwachung asymptomatischer Patienten, besonders nach Implantation eines komplexeren Schrittmachersystems, ferner die Beurteilung der Eigenfrequenz sowie bei frequenzadaptiven Systemen der Sensorfunktion. Außerdem läßt sich bei DDD-Schrittmachern das Ausmaß der verschiedenen Stimulationsarten abschätzen. Bei Zweikammerschrittmachern dient das Langzeit-EKG auch zum Nachweis intermittierender Vorhofarrhythmien, die die Schrittmacherfunktion beeinflussen können, sowie zum Nachweis schrittmachervermittelter Tachykardien.
Das Langzeit-EKG weist im Vergleich zum Standard-EKG eine wesentlich größere diagnostische Sensitivität beim Nachweis von Schrittmacherfehlfunktionen auf, die sich durch eine computergestützte Analyse weiter steigern läßt. Diese erlaubt neben der Quantifizierung auch die Differenzierung verschiedener Schrittmacherfehlfunktionen, bleibt aber bislang auf Kammerbedarfsschrittmacher beschränkt. In vielen Fällen ist somit nur eine visuelle Analyse möglich.
Die prognostische Bedeutung transitorischer Schrittmacherfehlfunktionen ist völlig ungeklärt, da keine Verlaufsbeobachtungen bei langzeitelektrokardiographisch untersuchten Patienten vorliegen und nur sehr wenige Studien quantitative Angaben zu verschiedenen Schrittmacherfehlfunktionen machen.
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Eingegangen: 29. Januar 1998 Akzeptiert: 8. Februar 1998
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Brandes, A., Potratz, J. & Bethge, KP. Die Bedeutung des Langzeit-EKG für die Schrittmacherambulanz. Herzschr Elektrophys 9, 30–36 (1998). https://doi.org/10.1007/PL00007395
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DOI: https://doi.org/10.1007/PL00007395