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Die primäre, die sekundäre und die Notsectio

Inzidenz, mütterliche und kindliche Morbidität und Mortalität

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Der Gynäkologe Aims and scope

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Die vorliegende Analyse der Daten der hessischen Perinatalerhebung aus den Jahren 1990–1997 hatte zum Ziel, mögliche Ursachen für die Zunahme der primären Sectiofrequenz von 0,9 % und der sekundären Sectiofrequenz von 2,1 % bei Einlingsgeburten nach abgeschlossener 32. Schwangerschaftswoche (SSW) für einen Ansatz zur Reduktion der Gesamtsectiorate zu finden, die in Hessen 1997 bei 19,4 % lag. Es konnte gezeigt werden, daß die Indikation zur primären Sectio vorwiegend die Beckenendlage, das Mißverhältnis, der Zustand post sectio, die Plazentainsuffizienz und die Gestose, die Indikation zur sekundären Sectio vorwiegend der protrahierte Geburtsverlauf in der Eröffnungsphase, das pathologische CTG, der „Zustand post sectio“ und das Mißverhältnis sind. Eine medizinische Begründung für die prozentuale Zunahme der Indikationen fand sich nicht, so daß der Eindruck entsteht, alle aufgeführten Indikationen werden überbewertet. Die perinatale Morbidität und Mortalität nach Sectio ist im Beobachtungszeitraum tendenziell rückläufig. Die mütterliche Morbidität ist nach sekundärer Sectio am höchsten und nach vaginalen Einlingsgeburten am niedrigsten. Für die E-E-Zeit bei Notsectio wird die 90 er Perzentile von 20 min vorgeschlagen. Die E-E-Zeit sollte 30 min nicht überschreiten. Indikation zur Notsectio sind vorwiegend das pathologische CTG, die vorzeitige Placentalösung, der Nabelschnurvorfall und die Blutung bei Plazenta praevia. Grundlage für die Analyse der Notsectiones waren die vorliegende Literatur und eigene Daten, da die Perinatalerhebung die Notsectio bisher nicht erfaßt. Da im Durchschnitt über 1/3 der durch Notsectio entwickelten Kinder Frühgeburten waren, liegen die Werte für die perinatale Morbidität und Mortalität wesentlich höher und können mit den Daten der in dieser Arbeit aufgeführten primären und sekundären Sectio nicht verglichen werden.

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Berle, P., Misselwitz, B. Die primäre, die sekundäre und die Notsectio . Gynäkologe 31, 751–760 (1998). https://doi.org/10.1007/PL00003159

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