Zum Thema
Brustdrüsenerkrankungen in Kindheit und Adoleszenz unterscheiden sich durch Art und Umfang von Erkrankungen der Erwachsenenjahre. Während sich nach Ausreifung der Brust die meisten Probleme aus Veränderungen der Drüsenstruktur ergeben, kommen in Kindheit und Adoleszenz genetische Vorgaben der Brustanlage und Entwicklung, besondere Reaktionen im Laufe der endokrinen Umstellung in der Pubertät sowie normale Reaktionen auf Endokrinopathien zum Tragen.
Die Thelarche kann während dem 8. und 14. Lebensjahr erwartet werden. Die Brustdrüsenentwicklung dauert ca. 2,5 Jahre. Überzählige Brustanlagen (Mamillen und/oder Drüsengewebe) trifft man bei 3–6 % der weiblichen Bevölkerung an. Kongenitale Anomalien, wie Aplasie, Anisomastie können mit zusätzlichen körperlichen Stigmata verbunden sein. Diese Fehlbildungen, die Rüsselbrust und die juvenile Makromastie sind klassische Indikationen zu plastisch-chirurgischer Korrektur in der Adoleszenz. Die Makromastie, obwohl teilweise endokrin behandelbar, hat bisher keine hormonelle Ätiologie erkennen lassen.
Das Ausbleiben der Brustentwicklung ist zum überwiegendem Anteil auf eine endokrine oder genetische Störung zurückzuführen.
Author information
Authors and Affiliations
Rights and permissions
About this article
Cite this article
Peters, F. Entwicklungsstörungen der Mamma und deren Behandlung. Gynäkologe 31, 549–557 (1998). https://doi.org/10.1007/PL00003139
Issue Date:
DOI: https://doi.org/10.1007/PL00003139