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In den letzten Jahren bestehen sowohl in Kliniken als auch im ambulanten Bereich zunehmend Interesse und Bedarf, separate Sprechstunden für Mädchen mit gynäkologischen Symptomen, Erkrankungen oder „Problemen“ anzubieten. Wesentlich haben sich zwei Formen herausgebildet: zum einen „organisch orientierte“ Sprechstunden für gynäkologisch erkrankte Mädchen und zum anderen sog. „Teenager-Sprechstunden“, die vor allem von Mädchen jenseits der Menarche aufgesucht werden, um Fragen der körperlichen Entwicklung, Schwangerschaftsverhütung, Intimhygiene u. ä. zu besprechen.
Wichtige Voraussetzung zur Durchführung einer kinder- und jugendgynäkologischen Sprechstunde sind Kenntnisse der normalen und gestörten körperlichen Entwicklung im Kontext zum Lebensalter des Mädchens und die Fähigkeit des Arztes, die jeweiligen Untersuchungsmethoden indikationsgerecht und altersgemäß anzuwenden. Die Gesprächsführung ist dem Entwicklungsstand des Mädchens anzupassen, das Mädchen ist unabhängig vom Alter als Persönlichkeit zu akzeptieren.
Im folgenden Beitrag werden Einzelheiten der Ausrüstung und Organisation der kinder- und jugendgynäkologischen Sprechstunde einschließlich der Untersuchungsmethoden besprochen.
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Heinz, M. Die kinder- und jugendgynäkologische Sprechstunde . Gynäkologe 31, 497–506 (1998). https://doi.org/10.1007/PL00003137
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DOI: https://doi.org/10.1007/PL00003137