Zusammenfassung
Die gesundheitlichen Risiken der Adipositas sind außerordentlich ernstzunehmen, nicht weniger die volkswirtschaftlichen Folgelasten, für die astronomisch hohe Zahlen im 11stelligen DM-Bereich geschätzt werden.
Der seit einiger Zeit zur Einschätzung des Körpergewichts verwendete Body Mass Index (BMI; definiert als Körpergewicht in kg, dividiert durch Körpergröße in m2), für manchen Leser vielleicht ein etwas abstrakter Begriff, sei an einem Beispiel verdeutlicht: Das Gewicht eines 180 cm großen Mannes gilt bis 80,7 kg als „normal” (BMI bis 24,9), ab dann bis ca. 96,8 kg (BMI bis 29,9) als „mäßig übergewichtig” und erst darüber als „behandlungsbedürftig übergewichtig”.
Dies entspricht den Richtlinien, die die Deutsche Adipositas-Gesellschaft herausgegeben hat. Man wird einräumen, daß es schwerfällt, im ärztlichen Alltag auch die oberen Grenzwerte unreflektiert hinzunehmen.
Die vorliegende Übersicht behandelt Voruntersuchungen, Therapieplanung und -ziele sowie die verschiedenen Methoden der Ernährungsbehandlung unter Berücksichtigung psychologisch notwendiger Maßnahmen, besonders zur Änderung des Eßverhaltens und zur Langzeitbetreuung. Darüber hinaus werden medikamentöse und chirurgische Möglichkeiten der Adipositastherapie aufgezeigt.
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Hauner, H. Strategie der Adipositastherapie. Internist 38, 244–250 (1997). https://doi.org/10.1007/PL00002640
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DOI: https://doi.org/10.1007/PL00002640