Die Ligamentisation als Erklärung für die Stabilität der Periostlappenplastik beim Ersatz des fibularen Bandapparates

Summary.

The gold standard in the operative treatment of chronic insufficiency of the lateral ligaments of the ankle joint is replacement with a tendon (tenodesis). The disadvantage of this method is limitation of movement. The results of the replacement of ligaments with a periosteal flap are similiar to the results after tenodesis, but the rate of complications is significant lower. We investigated the histological changes in periosteal flaps in patients. We saw an alignment of the collagenous fibers in the periosteal flap 8–12 weeks after the operation. The results are statistically significant. The conclusion is that the periosteal flap in the replacement of ligaments changes into a ligamentlike structure.

Zusammenfassung.

In der operativen Behandlung der chronischen Insuffizienz des fibularen Bandapparates wird meist eine Sehnenplastik durchgeführt. Der Nachteil der verschiedenen Verfahren unter Verwendung von Sehnentransplantaten ist die Einschränkung der Beweglichkeit im unteren und auch oberen Sprunggelenk. Der Bandersatz durch einen gestielten Periostlappen stellt ein alternatives Verfahren dar. In der Literatur wird bei gleich guten oder sogar besseren Ergebnissen über deutlich geringere Komplikationsraten berichtet. Ziel der vorliegenden klinisch-histologischen Untersuchung war es festzustellen, ob eine Ligamentisation, also eine Umwandlung des Periostlappens in eine Bandstruktur, stattfindet. Es konnte gezeigt werden, daß eine deutliche Ausrichtung der kollagenen Fasern auftritt und der Periostlappen in eine bandähnliche Struktur umgewandelt wird. Diese Veränderungen waren gegenüber einem normalen Periost statistisch hochsignifikant.